Simone Wunder

Mit Christine Röhmer ins Hochmittelalter

Christine Röhmer las, unterstützt von Anke Diewald, aus dem zweiten Band der Saga „Meda von Trier“.

Christine Röhmer las, unterstützt von Anke Diewald, aus dem zweiten Band der Saga „Meda von Trier“.

Bild: Hans-Peter Kranz

Mendig. In den Räumen des Kuchenhauses konnte Lucia Kranz die Autorin Christine Röhmer zu einer Lesung aus deren zweiten Band der Saga um die Heilerin Meda von Trier begrüßen.
Den Ausflug in die Welt des historischen Romans scheute die Autorin zunächst, wie sie ihrer Zuhörerschaft zur Einstimmung in die Lesung mitteilte. Erfordert doch das Schreiben über eine weit zurückliegende Zeit aufwendige Recherchen in Primär- und Sekundärliteratur. Schriften aus und über das Mittelalter sind meist handschriftlich verfasst, da die Buchdruckerkunst erst Jahrhunderte später erfunden wurde. Die Quellen zur Recherche werden im Internet jedoch immer ergiebiger. Anke Diewald, ihre Freundin aus Kindertagen, gab den Anstoß die Geschichte regional im Gebiet, das sie von Jugend auf kennt, zwischen Koblenz und Trier anzusiedeln. Die Passagen der Lesung aus dem zweiten Band „Das Vermächtnis der Meda von Trier“ spielen im Raum zwischen Rhein, Andernach und Mayen.
Anke Diewald unterstütze Christine Röhmer auch bei der Lesung. Sie schlüpfte in einzelne Charaktere im Zusammenspiel mit der Autorin, sodass sie die Lesung lebhaft gestalteten. Der Handlung zu folgen, fiel der Zuhörerschaft so recht leicht, was die große Aufmerksamkeit des meist weiblichen Publikums erklärt.
Bei ihrer Recherche fiel Christine Röhmer vor allem die unwürdige, fremdbestimmte Rolle der Frau im Mittelalter auf. Ihr Leben wurde bestimmt von Eltern, Ehegatten oder anderen herrschsüchtigen meist Männern in Ihrem Lebensumfeld. Verheiratung mit zwölf Jahren war durchaus üblich. Der Gang ins Kloster war auch für adlige Frauen eine der wenigen Alternativen, wusste die Autorin zu berichten.
Die Lesung machte der Zuhörerschaft Appetit darauf, mehr aus dieser Zeit und von der Autorin Christine Röhmer zu erfahren. Zurzeit arbeite sie am dritten Band der Saga um die Heilerin Meda von Trier. Der Verlag ist vom Thema so begeistert, dass man schon weitere Bände in der Reihe plant.  Apropos Appetit: In der Lesepause wurden, wie im Kuchenhaus üblich, kleine Leckereien aus der Konditorei von Lucia Kranz passend zu dem Stoff der Lektüre gereicht, die größtes Lob ernteten.
Auf die nächste Lesung in der Reihe „Kultur erleben und schmecken“ muss man nicht lange warten: Am Donnerstag, 29. Mai, um 17 Uhr, liest Kristina Hortenbach aus ihrem neuen Werk, dem historischen Roman „Als im Hotel Messmer der Tee ausging“. Klatsch und Tratsch in der Belle Époque. 1883: Das mondäne Baden-Baden ist die Sommerhauptstadt Europas, in der sich alles trifft, was Rang und Namen hat: Kaiserin Elisabeth von Österreich, der Kronprinz von Wales und das Kaiserpaar lustwandeln durch den Kurort. Die junge Klara ergattert eine Stelle als Dienstmädchen im Hotel Messmer und lernt die schillernde Welt der Schönen und Reichen kennen. Doch die hat auch ihre Schattenseite. Durch Zufall erfährt Klara von einem geplanten Attentat auf den Kaiser und setzt alles daran, den Anschlag zu verhindern. Unterstützung erhält sie von einem jungen Reporter, der bald mehr als nur ein guter Freund ist … Kristina Hortenbach verwebt ihre Erfahrung als Promireporterin und ihre Ortskenntnis von Baden-Baden zu einem spannungsgeladenen historischen Roman. Auch hier werden wieder Leckereien aus der Konditorei von Lucia Kranz gereicht. Informationen gibt es unter www.luciakranz.de. Tickets zu den Lesungen sind in Lucis Kuchenhaus oder über info@luciakranz.de erhältlich.

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