Jutta Kruft

Musik kann Brücken schlagen!

Das Jugendorchester mit Klienten auf der Bühne.

Das Jugendorchester mit Klienten auf der Bühne.

Bild: MV Löf

Löf/Niederfell. Zum wiederholten Male freuten sich das Vororchester und das Jugendorchester sowie in diesem Jahr erstmals die Spätlesen des Musikvereins Löf auf ein Konzert der ganz besonderen Art: „So klingt Inklusion“ lautete das Motto des gemeinsamen Musizierens der Musikerinnen und Musikern mit den Klientinnen und Klienten des Herz-Jesu-Hauses Kühr in Niederfell.
Das Vororchester überraschte mit dem neuen Dirigenten Niklas Wehmeier und Musikstücken wie z.B. „Yesterday“ oder „Beethovens 9.“, auch bekannt als die Europahymne. Die Kleinsten ernteten einen Riesenapplaus und übergaben die Bühne an das größere Jugendorchester. Wie Profis moderierten Vanessa Panayoti und ihre Co-Moderatoin Petra Titel wie „A Million Dreams“ aus Greatest Showman, ein Medley aus der „Westside Story“ oder „Tribut an Michael Jackson“ an, alles unter dem Motto: Alles abschütteln und tanzen! Für den Dirigenten des Jugendorchesters, Thorsten Krause, war es ein ganz besonderer und emotionaler Auftritt – zugleich auch ein Abschied. Schweren Herzens leitete er an diesem Abend sein letztes Konzert gemeinsam mit „seinem“ Jugendorchester. Als Zeichen der Wertschätzung erhielt er zahlreiche Geschenke und herzlichen Dank für seine langjährige, engagierte Leitung.
Ein besonderes Highlight war das einstudierte Publikum-Rate-Spiel: Die Musikanten aus dem Herz-Jesu-Haus spielten unter Anleitung von Lorena Eigenbrod Musikstücke auf sogenannten Boomwhackers, das sind unterschiedlich lange und dicke Kunststoffröhren, deren Titel vom Publikum erraten werden sollten.
Mit den „Spätlesen“ unter der Leitung von Manfred Höger wurde es noch mal voller auf der Bühne. Den feierlichen Anfang machte „Highland Cathedral“, über ein berührendes "Can You Feel The Love Tonight“ gesungen von Kerstin Handwerk bis hin zum fetzigen
„Hot Stuff“. Dazwischen gab es jede Menge Tanz, Groove und bekannte Melodien. Doch eines durfte nicht fehlen im Programm: der Lieblingssong der „Kührer Freunde“, wie die Menschen mit geistiger Beeinträchtigung liebevoll vom Vorsitzenden des Musikvereins Löf,
Wolfgang Weber, genannt werden: „Tequila“. Auch hier wie in vielen weiteren Musikstücken haben sie als Teil des Orchesters mit ihren Percussion-Instrumenten mit viel Freude, Herz und Stolz musiziert. Und es ist schon eine Tradition, dass Max das letzte Konzertstück dirigiert und freudestrahlend diese besondere Konzertreihe beendet.
Anja Mönch, neue Geschäftsführerin des Herz-Jesu-Hauses Kühr, brachte es auf den Punkt: „Inklusion – ein großes Wort, das nur umgesetzt werden kann, wenn ein Herz mit anpackt“!

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