Lydia Schumacher

Inlandstourismus liegt voll im Trend

Diese zwölf VIP-Häuser sollen bald fertig werden: Ein Besuch auf der Baustelle mit Robert van der Kas, General Manager des Center Park Eifel,

Video: Lydia Schumacher

GUNDERATH. Kein Anbieter in Rheinland-Pfalz hat solche Übernachtungszahlen. Bald könnten es noch mehr werden: Center Parcs investiert gerade in weitere 30 Häuser.
Der gebürtige Niederländer Robert van der Kas ist Optimist. Das merkt man besonders dann, wenn man mit ihm einen Blick in die Zukunft wirft. »Natürlich« werde der Tourismus hier in der Eifel auf einem hohen Niveau bleiben. Bestenfalls werde er in Zukunft sogar noch einmal zulegen. Dafür gebe es viele gute Gründe, sagt der General Manager des Center Parcs in der Eifel. »Wir sehen, dass die Menschen in den ersten Jahren nach Corona den Standort hier weiterhin gebucht haben.« Im vergangenen Jahr seien die Zahlen zwar etwas zurückgegangen. Dennoch zeigt er sich davon überzeugt, dass der Inlandstourismus stabil bleibt.
»Die aktuelle Buchungslage ist hervorragend. Dieses Jahr könnte ein Rekordjahr werden«, so van der Kas. Nah am eigenen Zuhause Urlaub machen zu können, das liege voll im Trend. Auch deshalb, weil infolge des Klimawandels die Temperaturen in Südeuropa weniger angenehm werden. »Ich glaube fest daran, dass der Inlandstourismus boomen wird. Zudem ist unsere Lage in dieser einmaligen Landschaft und so zentral in Europa sehr attraktiv.« Aus den Ballungszentren Nordrhein-Westfalens ist die Anreise besonders kurz. Vier Fünftel der Gäste aus Deutschland, die immerhin gut 68 Prozent ausmachen, kommen von dort. 23 Prozent der Gäste kommen aus den Niederlanden. Dazu gesellen sich Urlauber aus Belgien und Frankreich. 534.000 Übernachtungen hat van der Kas im vergangenen Jahr gezählt. Geht es nach ihm, werden es künftig deutlich mehr.
Bei so viel Optimismus liegt es nahe, mehr Platz für die Gäste der Zukunft zu schaffen: 18 Häuser der Kategorie »VIP« werden gerade auf jenem Teil des Ferienparks errichtet, der in die Gemarkung des Ortes Sassen ragt. Ende September sei dort die Fertigstellung geplant, so der General Manager. Natürlich pausieren die Bauarbeiten in den Monaten Juli und August: »Dann haben wir eine Auslastung von 95 Prozent.« Und die Feriengäste sollen schließlich nicht von dem Baulärm beeinträchtigt werden. Zwölf weitere VIP-Häuser auf Gunderather Gebiet stünden kurz vor der Fertigstellung, so van der Kas. »Wir liegen ganz gut im Zeitplan. Und zum Schluss müssen wir dann eben ein bisschen Tempo machen.« Schließlich sind diese zwölf Sechs-Personen-Häuser bereits fest vermietet.
2023 hatte sich der Ferienpark eine Rundumsanierung verordnet. Dafür investierte das Unternehmen an diesem Standort 68 Millionen Euro. Hinzu kommen aktiuell 15,8 Millionen Euro für die neuen Häuser. Die Hälfte dieser Investition von fast 84 Millionen Euro bleibe hier vor Ort, sagt Van der Kas: »Die Region profitiert davon, dass wir viel Geld ausgeben. Wir arbeiten sehr gerne mit den ortsansässigen Handwerksunternehmen zusammen. Es ist uns wichtig, dass die Betriebe hier in der Nähe sitzen und auch später ganz schnell greifbar sind.« Er kennt sie alle seit Jahren persönlich. Nur die Häuser selbst liefere der belgische Hersteller.

Meistgelesen