Johannes Mager

Zweitbeste Kita Deutschlands steht in der Vulkaneifel

Gillenfeld. Die FamilienkiTa Emmaus in Gillenfeld hat den zweiten Platz beim »Deutschen Kita-Preis« gewonnen.
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Die Auszeichnung hatte Bildungsministerin Stefanie Hubig (hinten, 2.v.r.) an Kita-Leiteirn Manuela Schenk (4.v.r.) überreicht.

Die Auszeichnung hatte Bildungsministerin Stefanie Hubig (hinten, 2.v.r.) an Kita-Leiteirn Manuela Schenk (4.v.r.) überreicht.

Foto: BM RLP

Es war dem Anlass angemessen, dass die FamilienkiTa Emmaus kürzlich nicht in der Kita selbst, sondern in der Gillenfelder Mehrzweckhalle feierte. Denn unter rund 1.000 Wettbewerbsteilnehmern aus ganz Deutschland hat Einrichtung, betrieben von der katholischen Kita gGmbH, beim »Deutschen Kita-Preis« in der Kategorie »Kita des Jahres« den zweiten Platz belegt. Der zugehörige Preis wurde den Kita-Kindern und dem Team nun mit großem Bahnhof überreicht – und zwar aus den Händen der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Stefanie Hubig. Als Geschenk gab es außerdem ein Exklusiv-Konzert von Kinderliedermacher Volker Rosin.

»Diese Auszeichnung verdankt die FamilienkiTa Emmaus vor allem einer großen Gemeinschaftsleistung. Darauf können alle in der Kita – Leitung, Erzieherinnen und Erzieher, Fachkräfte, die Kinder, ihre Eltern und die Trägerin – zu recht sehr stolz sein«, sagte Hubig bei der Übergabe des Preises in Gillenfeld: »Was mich besonders freut ist, dass in dieser Kita besonderes Augenmerk darauf gelegt wird, den Rechten der Kinder einen festen Rahmen zu bieten, ihre Stimme zu hören und ihre Belange zu beachten.« Dieses respektvolle Miteinander sei die Basis jeder Demokratiebildung, die in Rheinland-Pfalz auf dem ganzen Bildungsweg in den Mittelpunkt gestellt wede und die gerade in diesen unruhigen Zeiten von großer Bedeutung sei, so die Ministerin.

Eine eigene Kita-Verfassung

So finden in der FamilienkiTa Emmaus zum Beispiel regelmäßig Kinderkonferenzen statt, es gibt sogar eine eigene Kita-Verfassung und Anregungen aller Art können an der »Meinungs-Wand« festgehalten werden. Die Kitapreis-Jury hob zudem hervor, dass in Gillenfeld flexibel und offen gearbeitet wird: Zwei Tage in der Woche bleiben die Kinder in homogenen Altersgruppen, an den drei weiteren werden sie nach individuellen Interessen aufgeteilt. »Das ist eine überzeugende Mischung aus Struktur und Freiheit, die neben dem gelebten wechselseitigen Respekt das Markenzeichen dieser Kita ist«, würdigte Hubig die Einrichtung. Besonders gut gefielen ihr die poetischen Raumnamen. So heißt der Schlafraum der Kita Emmaus »Träumetal«. So etwas könnten die Kinder für ihr Leben lang mitnehmen, meinte die Ministerin: »Der zweite Platz beim Deutschen Kitapreis ist der verdiente Lohn für die hervorragende Arbeit, die hier Tag für Tag geleistet wird.«

»Die Auszeichnung ist für uns eine Wertschätzung unserer pädagogischen Arbeit, sie spiegelt das Engagement der Mitarbeitenden wider und ist zeitgleich eine Motivation, dass wir weiterhin unsere Ziele und Visionen beherzt verfolgen«, betonte Kita-Leiterin Manuela Schenk. Und natürlich haben sie, ihre Kolleginnen und Kollegen sowie die Kinder sich längst Gedanken gemacht, wie das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro investiert wird: »Das Preisgeld wird für den geplanten Bau der Waldküche mit keltischem Waldbackofen in unserer WaldWohlfühlWelt genutzt und wir freuen uns bereits sehr auf den ersten Spatenstich«, kündigte Manuela Schenk an.


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