Kai Brückner

Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft – Evakuierung aufgehoben

Entwarnung in Gensingen: Die 500-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die gestern bei Arbeiten an einem Flussdeich entdeckt wurde, ist heute erfolgreich entschärft worden. Wie der Landkreis Mainz-Bingen mitteilte, ging di Entschärfung problemlos über die Bühne. Gegen 14 Uhr begann die Entschärfung, um 15 Uhr gab der Kampfmittelräumdienst Entwarnung. Trotz der schwierigen Lage der Bombe verliefen die Arbeiten komplikationslos.
Die Absperrungen werden nun schrittweise aufgehoben. Rücktransporte aus der Betreuungsstelle an der Nahehalle in Grolsheim wurden durch die Hilfsorganisationen organisiert. Bei Bürgertelefon wurden über 100 Anrufe registriert. Es gab 15 Transporte durch Hilfstransporte mit Personen, die den Evakuierungsbereich nicht eigenständig verlassen konnten. 109 Personen wurden während der Evakuierung in der Nahelandhalle in Grolsheim betreut.

Der Einsatz wurde unter der Leitung des Brand- und Katastrophenschutzinspekteurs des Landkreises Mainz-Bingen Yannick Georges für den operativ-taktischen Bereich sowie Verbandsgemeindebürgermeister Manfred Scherer und dem 1. VG-Beigeordneten Oliver Wernersbach für die Verwaltung gemeinsam koordiniert. Mehr als 400 Einsatzkräfte – darunter Polizei, Vollzugsdienst sowie der Brand- und Katastrophenschutz – waren im Einsatz und kontrollierten beispielsweise in acht Sektoren den Evakuierungsbereich. Zur Unterstützung waren Einsatzkräfte mit Lautsprecherdurchsagen im Einsatz. Im Landkreis Bad Kreuznach waren 95 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Sanitätsdienst und Verwaltung im Einsatz, um den Bereich in Langenlonsheim zu evakuieren. 300 Personen waren hier betroffen. Die meisten Personen zeigten Verständnis für die Vorgaben; nur vereinzelt mussten Vollzugsbehörden mit Nachdruck eingreifen. Verkehrsbehinderungen im Straßen- und Bahnverkehr blieben im erwarteten Rahmen.

Verbandsgemeindebürgermeister Manfred Scherer lobte das besonnene Verhalten der Bürger und sprach allen Beteiligten seinen Dank aus: „Ich danke der Technischen Einsatzleitung des Landkreises, unseren örtlichen Feuerwehren sowie dem Verwaltungsstab für die hervorragende und professionelle Zusammenarbeit – insbesondere in der Organisation bis tief in die Nacht vor der geplanten Evakuierung. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften der Blaulichtorganisationen, die mit hohem Einsatz und großer Umsicht mitwirken. Ebenso danke ich der betroffenen Bevölkerung herzlich für ihr Verständnis und ihre Geduld in dieser Ausnahmesituation. Gemeinsam haben wir dazu beigetragen, dass die Entschärfung der Weltkriegsbombe sicher durchgeführt werden kann.“

Auch Einsatzleiter Yannick Georges und der 1. Kreisbeigeordnete Steffen Wolf würdigten das Engagement der Einsatzkräfte: „Das reibungslose Zusammenspiel von Brand- und Katastrophenschutz, Polizei, Vollzugsdienst, Sanitätsdienst und den zuständigen Behörden war entscheidend für den Erfolg der Evakuierung – ganz abgesehen vom Einsatz der vier Personen vom Kampfmittelräumdienst, die Bombe entschärften.“
Dem stimmte der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Alexander Roßkopf aus dem Landkreis Bad Kreuznach zu, der die Bedeutung der reibungslosen Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte bei der Bombenentschärfung hervorhob: „Solche Einsätze zeigen, wie wichtig gut abgestimmte Abläufe und klare Kommunikation sind“, sagte Roßkopf.

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