Klaus Desinger

Klöckner: Landesjagdgesetz treibt Keil zwischen Wald und Wild

Idar-Oberstein. Der Vorschlag der Ampel-Landesregierung zur Novellierung des Landesjagdgesetzes in Rheinland-Pfalz sorgt weiter für Diskussionen.

Steht im Wald: Julia Klöckner.

Steht im Wald: Julia Klöckner.

Bild: Privat

Vor einigen Tagen hat nun auch ein Sonderdelegiertentag des Landesjagdverbandes den Gesetzentwurf mit einem starken Votum abgelehnt. Zuvor hatten sich auch der Landesverband der Berufsjäger und weitere Fachverbände dem Unmut angeschlossen. Auch die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin und heimische Bundestagsabgeordnete, Julia Klöckner, lehnt diesen Gesetzesentwurf ab, denn Jägerinnen und Jäger fühlten sich vorgeführt, nicht ernstgenommen, teilweise auch degradiert. Die Landesregierung habe unverständlicherweise das Vertrauen in die Jägerschaft massiv gestört. Julia Klöckner MdB: "Dass zukünftig behördliche Anordnungen und Anweisungen der Jägerschaft vorschreiben sollen, wie sie ihre Tätigkeit auszuüben haben, ist praxisfern! Es dürfen doch nicht Wald gegen Wild ausgespielt werden - nicht Waldbesitzer gegen Jäger. Es geht doch nur miteinander. Der Arten- und Tierschutz darf dabei nicht unter die Räder kommen." Gerade der klimastabile Waldumbau benötigt neben den erfahrenen Waldbesitzern und Förstern auch die Jägerinnen und Jäger als ausgebildete Experten mit lokalen Kenntnissen. Deshalb ist sei es wichtig, dass das Landesjagdgesetz bürokratische Hürden ab- und keine neuen aufbaut.


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