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Manni kallt Platt: Von Prömme und Promme

„Quallem“ (Rauch) und „Schwallek“ (Ruß) „trecke“ (ziehen) im „Schwadem“ (Wolkenfetzen) durch die Landschaft. Vorausgesetzt, man hat das Feuer zuvor beispielsweise mit einem „Schwäjel“ (auch „Schwävel“ für Streichholz) „ahnjestauch“ (entfacht).

Auch „Teback“ kann man anzünden, ihn also „piefe“ (von Pfeife), „rooche“, „qualleme“ oder „flöppe“ (vorzugsweise Zigaretten). Der Gebrauch von „Teback“ hinterlässt selbst dann Spuren, wenn er nicht im brennenden Zustand verkostet wird. Deshalb „rankt“ der Volksmund den Gebrauch von Rauchwaren über Schnupftabak bis hin zum Kautabak absteigend: „Enne, der pief, stengk wie en Sou; enne, der schnuuf, sitt uss wie en Sou - unn enne, der prömp, datt ös senn Sou.“ Eine Portion Kautabak wird „Prömm“ (hochdeutsch „Priem“) genannt, Kautabak kauen heißt auch „prömme“. Ausgelutschten Tabak spuckten die „Käutebacksmänn“ gerne im hohen Bogen durch die Gegend -besonders ungehobelte Gestalten wie „Schmedd-Jehännes“ in Fritz Koenns köstlicher Erzählung „Wie die Noobesch Tanz bahl no Kölle jefahre wär . . .“ auch „metzen en de Stovv“, also auf den Fußboden des Wohnzimmers. Im Gegensatz zum „prömme“ standen „Promme“ in gutem Ruf, egal ob frisch vom Baum oder als Belag auf herrlicher „Prommetaat“. Mus („Prommeschmeer“) galt als immerhin genießbarer Brotaufstrich. Das Steinobst in Armagnac einzulegen oder als leckeren Bestandteil dem Rumtopf beizugeben, lernten die Eifeler erst spät. Beliebte „Taaten“ mit Hefeteig waren auch „Jreeßmehlstaat“, „Riesfladem“, „Morretaat“, „Worbelstaat“, Streusel, „Knueschelstaat“ und natürlich „Appeltaat“, meistens als „Platz“, also gedeckter Apfelkuchen mit zusätzlich Rosinen, Zucker und Zimt drin. Manche Hausbäckerinnen buken den „Platz“ so voluminös, dass man kaum die Lippen und Zähne drüber bekam, daher och „Muhloppetaat“ (wörtlich Maul-auf-Torte) . . .


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