Seitenlogo
mn

Nickelije Eefeler . . .

„Labbes“, „Lüppes, „Peies“ sind verschiedene Eifeler Schimpfwörter für einen Typ Mann, der im Hochdeutschen mit „Tunichtgut“ umschrieben wird. „Lällbäck“ ist ein unreifer Grünschnabel, „Schauter“ ein verrückter Kerl, „Bellrämmel“ oder „Rießkeddel“ das Großmaul, das es auch gerne auf eine „Klopperei“ ankommen lässt, und „Kreppebeßer“ der wirklich Bösartige.

„Dotz“, „Stoppe“ oder der noch kleinere „Futz-Stoppe“ sind kleinwüchsige Männer, den Überproportionierten nennt man hierzulande „Schaaf“, „Kleedeschaaf“ „Mordkäerel“, „Kaventsmann“ oder „Kabänes“. „Kläuert“ ist der Dieb, „Klätscher“ der Stuckateur und Verputzer. „Dämel“, „Tuppes“, „Lutschuhr“, „Dämelack“ oder zum vermuteten Leidwesen des Heiligen Antonius auch „Tönnes“ oder „Tünnes“ werden nicht mit überreichlicher Intelligenz ausgestattete „Mannsmenschen“ (Maskulinum) in der Eifel gerufen. „Büeschtebengel“ ist ein nichtsnutziger Rotzlöffel, „Schlammdaggel“ der im Trüben fischende Wadenbeißer. Für „Fraulück“ (wörtlich Frauenleute, Femininum, aber Achtung: Einzahl „das Fraumensch“, Neutrum) gibt es andere Titel bei Minderbegabung oder „nickeliger“ (schalkhafter) Umtriebigkeit, zum Beispiel „Schirvel“ (Nichtsnutz), „Schlonz“ (Schlampe), „Flööt“ (unsittliche Frauensperson), „Maschien“ oder „Fomsch“ (Dickmadam), „Hackmetz“ (Frau mit Revolvermundwerk), „Bonnestang“ (langes dünnes Mädchen) oder „Aaschbackebärbche“ (wohl proportionierter Twen). „Madam“ wird die aufgetakelte - „Schabrack“ die abgetakelte Fregatte gerufen, „Bloodebär“ die Frau mit Ausschlag, „Taatebär“ die tapsige ungelenke Zeitgenossin, „Juffer“ die Jungfrau, „Klonter“ die Unordentliche“, „Klotz“ die körperlich wie geistig Unbewegliche, „Knösel“ die nicht eben reinliche Hausfrau, „Zosel“ die nachlässige oder „Zobbel“, die herumtrödelnde.


Meistgelesen