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Sch ...

Nicht alle ripuarischen Wörter, die mit „sch“ anfangen, sind appetitlich für den „Schneddesack“ (Butterbrotbeutel). „Schnobbel“ etwa wird in der Nase produziert und mittels „Schnuufe“ (schnäuzen) im „Schnobbelsdooch“ oder „dä Rotzfahn“ entsorgt. Das berühmteste aller hochdeutschen Unwörter hingegen ist auf Eifeler Platt eher selten, man sagt „Dress“ dazu.

„Schnöss“ ist das Großmaul, „Schnorres“ der Schnurrbart, „Schnuer“ die Schwiegertochter, „Schlonz“ die Schlampe und „Schlodderjanes“ ein nachlässiger Arbeiter. „Schlöter“ ist Matsch, „Schleefbotz“ ein unzuverlässiger Mensch, „Schleckstöck“ der Kehlkopf und „Schleeverlappe“ das Lätzchen. „Schmellendresser“ wird der hochaufgeschossene, aber kraftlose „Mannsmensch“ genannt, „Schochele“ (auch „Quante“) sind übergroße Füße, „Schrappnell“ ein scharfzüngiges „Fraumensch“ und „Schabrack“ eine unansehnliche Frauensperson, häufig in Verbindung mit dem Eigenschaftswort „affjetakelt“. „Schruut“ ist ein Truthahn, „Schübbes“ der Unterrock. „Schroom“ ist ein Strich, „Sebbeschrööm“ ein davon abgeleitetes Kartenspiel. „Schrüpp“ sind Hiebe, „Schrupplomp“ das Putztuch. „Schwadem“ ist Dunst, „Schworbel“ die Schwalbe und „Schuur“ der Schauer. „Schwaade“ heißt verdreschen, „schürje“ zackig fahren, „schrööme“ mit großen Schritten vorwärtsschreiten, „schnuppe“ (auch „schnöse“) naschen, „schnörkse“ schnarchen, „schmaache“ schmecken, „schleefe“ schwere Lasten schleppen und „schluffe“ gehen, ohne die Fußsohlen genügend hochzuheben. „Schnack“ ist gerade, „schmüggich“ glatt (geschmeidig), „schnuppisch“ wählerisch, „schrappich“ geizig, „schrompelisch“ faltig, „schrooh“ rau, unfreundlich, „schuckisch“ kalt, ungemütlich, „schudderich“ grauenhaft und „schüüf“ mit Geld oder Waren verschwenderisch umgehend. „En schüüf Frau dräht mömm Schötzel mie uss em Huus, wie de Mann mött de Schubkar erenn“.


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