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Urologie

Der aus Österreich stammende Dr. Gerd Fröhlich, ähnlich wie der Südtiroler Konrad Beikircher am rheinischen Dialekt und Humor äußerst interessierter „Imi“ aus der alpinen Hemisphäre, hat gemeinsam mit seinem Kollegen B. Zillikens im Eigenverlag eine Sammlung zum Teil urkomischer urologischer Kuriositäten unter dem Titel „Herr Doktor, ich habe ein Brennen im Ausguss“ herausgegeben.

Manche Krankenscheine oder Überweisungen sehen aus, als hätten die Patienten ihre Pausenbrote darin eingewickelt. Manche haben sie auch ganz „verzobbelt“ und sind um Ausreden nicht verlegen: „Der hätt de Hongk jefresse“. „Zystokopie“ ist im Rheinland unaussprechlich, deshalb sagt man: „Mir hätt dr Dokte de Bloos beleuchtet…“ Auf die Bitte, der Patient solle sich vor dem Besteigen des Untersuchungsstuhls für eine solche „Zystokopie“ die Schuhe ausziehen, lehnt der wegen der befürchteten Entfaltung von Fußschweißaromen entrüstet ab: „Herr Dokte, datt kann ich Üch net zomoode“. Ein anderer verweigerte Dr. Fröhlich die Untersuchung, weil er sein Gebiss vergessen habe… Prostatiker leiden unter Harndrang. O-Ton: „Ich kann me Männche jarnet es zu flöck erussholle, wie ich pisse moss.“ Manche sind unsicher, ob sie es „an de Pross-Taata“ hann, ja, ob sie überhaupt eine besitzen: „Ich hüüre su vell öve Prostata, Herr Dokte, können Se ens nooluure, off ich och en hann…“ „Ich mööt naahts döckesch opstohn für op de Kloo ze john“, berichtete einer, „dohn ich äve net… do benn ich ze fuul für.“ Ob das Wasserlassen nach der OP besser funktioniere, wollte der Arzt wissen und der Patient antwortete: „Ja, vell elejanter wie vürher…“ Interessant ist es auch, wenn Patienten daheim „verzählen“, sie seien „mött Unterschall ongesooht woore“. Besser als mit Überschall, da knallt es ja meistens beim Durchbruch der Schallmauer. Als anstrengend empfand ein Patient bei Dr. Fröhlich das „Belästigungs-EKG“.


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