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Arztbesuche bei akuter Erkrankung nicht aufschieben

Mediziner appellieren: Krankenhäuser sind bestens für Patienten gerüstet.
Krankenhäuser sind bestens für Patienten gerüstet. Archiv-Foto: Kruft

Krankenhäuser sind bestens für Patienten gerüstet. Archiv-Foto: Kruft

Die gegenwärtige Situation um die Corona-Pandemie ist eine nie dagewesene Herausforderung für alle. Die Krankenhäuser bereiten sich seit Wochen unter Hochdruck auf eine Vielzahl von schwer kranken Corona-Patienten vor. Dazu wurden unter anderem die Anzahl der Intensiv­betten und Beatmungsplätze erhöht sowie planbare Behandlungen und Operationen aufgeschoben. Diese Vorbereitungen der Kliniken auf eine große Zahl von intensiv­medizinisch zu betreuenden Patienten mit schweren Krankheitsverläufen haben zum Ziel, jedem Erkrankten die bestmögliche Versorgung zuteilwerden zu lassen. Aber trotz der Corona-Pandemie darf nicht außer Acht gelassen werden, dass es selbst­verständlich auch weiterhin die klassischen Notfallpatienten mit ernsten gesundheitlichen Problemen gibt, für die die Krankenhäuser auch weiterhin Kapazitäten bereithalten. Denn Schlaganfall, Herzinfarkt, Tumorerkrankungen, eine Blinddarmentzündung und vieles mehr machen auch vor Corona nicht halt. Gemeinsam appellieren das BundeswehrZentralKrankenhaus Koblenz, das Gemein­schafts­klinikum Mittelrhein und das Katholische Klinikum Koblenz-Montabaur an Patienten, die Krankheitssymp­tome auch weiterhin ernst zu nehmen und sich in ärztliche Versorgung zu begeben. Die Krankenhäuser sind gegen eine Ansteckung mit Corona bestens gerüstet und organisiert. Die drei Koblenzer Kliniken wurden vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie mit der Koordinierung der stationären Versorgung rund um die aktuelle Corona-Pandemie für das Gebiet Mittelrhein-Westerwald beauftragt.  Angesichts der Corona-Krise ist davon auszugehen, dass viele Patienten mit leichten Schlag­anfällen oder auch Herzinfarkten aus Angst vor einer Infizierung mit dem Coronavirus lieber bewusst zu Hause bleiben, anstatt sich medizinisch versorgen zu lassen. Das Problem: Vor allem die als COVID-19-Risikogruppe bezeichnete Altersklasse der Über-70-Jährigen trägt auch das Hauptrisiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte. Doch auch in Zeiten von Corona ist die unverzügliche Behandlung dringlicher Erkrankungen wie eben eines Schlaganfalls oder eines Herzinfarkts notwendig. Symptome wie plötzlicher auftretender Brustschmerz, Luftnot, Schluck- und Sprach­stö­rungen sowie kurzzeitiger Bewusstseinsverlust müssen deshalb auch während der Corona-Pandemie immer ärztlich abgeklärt werden, da nicht selten schwere bleibende Folgen bis hin zum Tod drohen können.  „Das Risiko, sich mit dem neuen Virus im Krankenhaus anzustecken ist gegenüber den körperlichen Einbußen, die eine verzögerte Diagnose und Behandlung von Herz- oder Hirnschlag nach sich ziehen, gering. Zudem ist bei der Notfallversorgung in medizinischen Einrichtungen hierzulande die gleichzeitige Trennung von Covid-19-Erkrankten und anderen Patienten sowie die Einhaltung der allerhöchsten Hygienestandards sichergestellt“, erklären die Mediziner. Der dringende Appell lautet: „Wir Ärzte sagen ganz klar: Wenn Sie Symptome an sich oder anderen bemerken, bleiben Sie bitte nicht zu Hause, sondern begeben Sie sich in medizinische Obhut!“ 


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