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Karpatische Naturschützer auf vier Beinen

Harte Klauen, dichtes Fell und kurze Beine: So wird der Karpatische Wasserbüffel beschrieben. Vier trächtige Muttertiere sind seit rund zwei Wochen "Bewohner" der Thürer Wiesen, um dort das 15 Hektar große Feuchtbiotop zu pflegen.

"Afrikanisches Flair" in den Thürer Wiesen: Eine kleine Herde Karpatischer Wasserbüffel ist als "Naturschützer" im 15 Hektar großen Feuchtbiotop eingesetzt.

Es gehört schon etwas Glück dazu die vier Büffel zu Gesicht zu bekommen. Zumindest sollte auch Geduld und ein gutes Gehör zu den Eigenschaften der Neugierigen gehören. Ein erster Hinweis auf die Tiere ist nämlich ein Grunzen, dass ein bisschen an Schweine erinnert. Wenn der Blick dann in die "Grunz"-Richtung gelenkt ist, sind zunächst dunkle Schatten in der Schilflandschaft auszumachen. Wenig später tauchen Hörner auf und dann rückt die kleine Herde immer näher an den Zaun heran, denn auch die Büffel, die aus Thüringen in die Eifel kamen, scheinen neugierig. "Die Büffel sollen das Schilf nicht alles überwuchern lassen. Sie sollen offene Strukturen schaffen, ins Wasser gehen und die Rohrkolben und das Schilf fressen oder es niedertrampeln. Es gibt eigentlich nur eine maschinelle Alternative und die ist natürlich kostenintensiv", beschreibt Jörg Hilgers, Fachberater und Biotopbetreuer, die Aufgaben der kleinen Büffelherde, die maximal bis auf 15 Tiere anwachsen könnte. Hier sollen aber noch Erfahrungen gesammelt werden. Das gilt auch für weitere Einsätze der Büffel in anderen Feuchtgebieten - das Nothbachtal bei Rüber wäre ein solches Biotop. Die Ortsgemeinde Thür, die Verbandsgemeinde Mendig sowie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) Landesverband Rheinland-Pfalz haben ihre im Eigentum befindlichen Flächen in den Thürer Wiesen Anfang des Jahres der kreiseigenen Stiftung für Natur und Umwelt für die Dauer von 30 Jahren zur Verfügung gestellt. Foto: Pauly www.kvmyk.de


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