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Protestaktion: "Wir zeigen Gesicht"

Was die Gastronomen können, das können auch die Mitarbeiter der Touristikbranche: Ein Zeichen setzten, wie »bescheiden« die Lage ist.
Michaela Klöckner organisiert mit ihren Kollegen die Protestaktion am Deutschen Eck in Koblenz.Foto: privat

Michaela Klöckner organisiert mit ihren Kollegen die Protestaktion am Deutschen Eck in Koblenz.Foto: privat

Waren es letzte Woche leere Stühle am Deutschen Eck in Koblenz, sollen es am Mittwoch, 29. April, 12 bis 14 Uhr, leere Koffer sein. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Reisebüros aus der gesamten Region werden sich der bundesweiten Protestaktion beteiligen. Auch Michaela Klöckner aus Roes (»Ela‘s Reisebüro«) schließt sich an und beteiligt sich an der Organisation. »Wir gehen auf die Straße, um für staatliche Rettungsmaßnahmen unserer Arbeitsplätze und Existenzen zu kämpfen«, erläutert die Reisefachfrau. »Bei uns verhält es sich anders als bei den Gastronomen. Das Geld, das sie in den ersten Monaten des Jahres eingenommen haben, können sie behalten. Wir aber müssen die bereits gezahlten Provisionen zurückzahlen.« Außerdem müsse sie sich - wie auch ihre Kollegen -  um ihre Kundinnen und Kunden kümmern, sie beruhigen und Stornierungen vornehmen. Die  laufenden Kosten, wie Kooperationsgebühren, Buchungssystem und Mieten, bleiben. »Das kann bei manchen die Existenz bedrohen. Zumal wir alle nicht wissen, wann wieder verreist werden kann«, befürchtet Michaela Klöckner. Die mögliche Soforthilfe von 9.000 Euro müsse versteuert werden und die Rücklagen würden mit eingerechnet.

Sie gibt zu bedenken, dass die Touristikbranche nicht nur aus den Riesen wie TUI oder Lufthansa besteht, sondern es viele kleine und mittelständige Unternehmen gebe.

Bislang haben sich mehr als 20 Kolleginnen und Kollegen gefunden, die dem Protestaufruf folgen wollen. Aber sie ist zuversichtlich, dass sich am Mittwoch noch viele weitere anschließen werden.


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