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Stefan Pauly

Weihnachtsgeld wird gezahlt

Das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein zahlt seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jetzt doch das komplette Weihnachtsgeld.

Das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein zahlt seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jetzt doch das komplette Weihnachtsgeld.

Bild: Archiv (Symbolfoto)

Mayen. Das Gemeinschaftsklinikum (GK) Mittelrhein zahlt seinen Mitarbeitenden am morgigen Donnerstag den noch ausstehenden Teil ihrer Jahressonderzahlung, heißt es in einer Pressemitteilung vom 7. Dezember. Anspruchsberechtigt seien und waren alle Mitarbeitenden, denen eine tariflich oder vertraglich vereinbarte Jahressonderzahlung zusteht. "Ich bin sehr dankbar, dass alle bisher eingeleiteten Maßnahmen und noch in Bewegung befindlichen Hebel nun derart greifen, dass der ausstehende Betrag wie geplant sehr zeitnah und vor allem noch vor Weihnachten ausgezahlt werden kann. Wir sind den Kolleginnen und Kollegen zu allergrößtem Dank verpflichtet. Sie haben uns nicht nur durch die Herausforderung Pandemie geführt, sondern dem Unternehmen auch in finanziell besonders belasteten Zeiten die Treue gehalten", betont Geschäftsführerin Melanie John.

Die Entscheidung zur kurzfristigen vorübergehenden Kürzung der Jahressonderzahlung ist am 22. November getroffen werden. "Diese schwere Entscheidung, welche berechtigterweise für viel Ärger und Enttäuschung gesorgt hat, erfolgte zur Sicherung des Unternehmens. Hintergrund ist die angespannte finanzielle Lage des GK-Mittelrhein, die sich insbesondere in den vergangenen wenigen Wochen deutlich verschlechtert hatte. Diesbezüglich sind eine Reihe von liquiditätsrelevanten Sondereffekten - etwa Auswirkungen der Pandemie, Grippewelle, steigende Energiekosten und Inflation - zu nennen", erläutert Melanie John. Insbesondere das aktuelle Quartal sei von erheblichen Leistungseinschränkungen geprägt gewesen - allein im Oktober 2022 seien an den fünf Krankenhausstandorten dauerhaft mehr als 100 Covid-Patienten versorgt worden. "Diese Tatsache und die seit diesem Zeitpunkt bestehende massive Krankheitswelle haben zu einer nicht vorhersehbaren Leistungsminderung in erheblichem Umfang geführt. Gleichzeitig sind Ausgleichszahlungen ausgeblieben. Auch die angekündigten Hilfen für Krankenhäuser waren nicht wirksam", berichtet die Geschäftsführerin.

Um die erforderliche finanzielle Stabilität herzustellen, seien alle Hebel auf allen Ebenen in Bewegung gesetzt worden. Insbesondere sei erneut Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach über die Deutsche Krankenhausgesellschaft kontaktiert worden, um den Druck zur schnellstmöglichen wirtschaftlichen Unterstützung der Krankenhäuser zu erhöhen. Ein wesentliches Ziel sei die Verlängerung der im Rahmen der Pandemie eingeführten verkürzten gesetzlichen Zahlungsfrist von aktuell fünf Tagen für Krankenhausrechnungen. Das verkürzte Zahlungsziel, das gemäß aktueller Gesetzeslage jedoch zum Jahresende auslaufe, leiste einen sehr wichtigen Beitrag zur Liquiditätssicherung der Krankenhäuser und somit auch des GK-Mittelrhein. Vieles spreche inzwischen dafür, dass das Zahlungsziel auch in 2023 verkürzt sein werde. "Ein wichtiger Punkt, der die Entscheidung, jetzt die 70 Prozent auszuzahlen, rechtfertigt", resümiert John.

www.gk.de

 


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