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Wieder ein "Schlag ins Wasser"

Auch dieses Jahr mussten sich die tapferen Verteidiger der Mayener Oberst-Hauschild-Kaserne einer jecken Übermacht geschlagen geben; der Schlüssel zum Flaggschiff auf dem Kürrenberg wurde symbolisch übergeben.

Das Wortgefecht an der Kasernen-Reling konnten die Soldaten noch für sich entscheiden. Oberstleutnant Kristian Schaum schenkte den Narren der Mayener Faasenaacht ordentlich ein. Vor allem Mayens Oberbürgermeister Wolfgang Treis bekam einige Breitseiten ab. „Letztes Jahr noch auf unserer Seite kämpfend und als möglicher künftiger Bundespräsident proklamiert, hat er jetzt das Lager gewechselt“, äußerte sich Oberstleutnant Schaum empört. „Außerdem hat er sich von ‚Steini‘ den Posten, den wir für ihn vorgesehen hatten, wegschnappen lassen“, ergänzte er. „Kapitän zur See“ Oberst Hans-Jürgen Heiß, stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes des Zentrum Operative Kommunikation der Bundeswehr, befehligte die Truppen in der Verteidigung. Ihm zur Seite stand allerhand politische Prominenz. Auf Seiten der angriffslustigen Narren standen neben Oberbürgermeister Treis unter anderem der Präsident der Mayener Karnevalsgesellschaft Alte Große, Christoph Schwab, Stadtkommandant Dieter Daheim von der Prinzengarde Mayen, zusammen mit seinem Kommandeur Albert Porz und Neu-Präsident Achim Welsch. Die Verteidiger hielten dem Ansturm der Narren nur kurz Stand und die Schlacht auf hoher See war rasch zu Gunsten der Karnevalisten entschieden. „Wir haben uns nach Kräften zur Wehr gesetzt. Es sollte einfach nicht sein“, sagte Oberst Heiß konsterniert. Im Anschluss an die Kasernenerstürmung begruben die Parteien das Kriegsbeil und feierten friedlich zusammen. Fotos: Walz


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