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Toleranz ist Fundament der Seelsorge
Er hat sich nicht darum gerissen, Priester zu werden, und doch war die Berufung von Kindesbeinen an tief in ihm drin. »Ich bin wohlbehütet als Zwilling in einer Familie in Rheindalen nahe Mönchengladbach aufgewachsen«, erinnert sich Leo Kerbusch. Seine Eltern betrieben ein Einzelhandels-Geschäft, schlugen sich im Zweiten Weltkrieg ganz gut durch - jedoch wurde das Haus zerstört. »Der Glaube gab ihnen Kraft, aber sie waren nicht besonders fromm«, steckte der Weg zum Priestertum nicht in den Kinderschuhen Kerbuschs.
Kein Latein
»Unser Oberpfarrer hat mich in meiner Jugend mit inhaltsreichen Predigten beeindruckt, die Jugendarbeit mit Theater, Singkreis oder Jugendbällen begeistert«, weiß Kerbusch. Als in ihm jedoch immer mehr der Wunsch, katholischer Geistlicher zu werden, wuchs, habe er doch gedacht: »Lieber Gott, warum ich? Es gibt doch noch so viele andere. Ich kann doch noch nicht einmal Latein...«Also pendelte Kerbusch zur Realschule, später zum Gymnasium nach Mönchengladbach. Die Lehrbücher wurden geliehen, das Latinum in Rekordtempo nachgeholt. »Sonst wäre mein Traum vorbei gewesen.«
Nach dem Abitur 1961 ging es an die Universität nach Bonn, das Philosophikum hatte Kerbusch nach zwei Jahren in der Tasche. »In Innsbruck habe ich zwischenzeitlich geprüft, ob dieses Lebensmodell - ohne Frau und Kinder - auch wirklich zu mir passt. Viele sind in dieser Zeit abgesprungen«, so Kerbusch. Er aber wechselte ins Priesterseminar nach Aachen und wurde schließlich am 18. Februar 1967 durch Bischof Dr. Pohlschneider im Aachener Dom zum Priester geweiht.
Befreiung
Kerbusch: »Ich habe mein Leben lang gerne studiert und gelernt - gerade die Grenze zwischen Naturwissenschaft und Theologie hat es mir angetan.« Doch als er endlich weg von den Büchern hin zu den Menschen durfte, sei es wie eine Befreiung gewesen. »Meine erste Priesterstelle habe ich in Wenau angenommen, in St. Tönis dann aktiv und unentgeltlich Jugendarbeit betrieben und Religionsunterricht erteilt«, so der 76-Jährige. Ob man das könne - danach habe niemand gefragt. Er sei Präses der Kolpingfamilie gewesen, habe Wanderungen organisiert und so die Menschen zusammengebracht.Krankheit
Harte Arbeit in einem schwierigen Umfeld - so umschreibt Kerbusch sein Wirken Mitte der 1970er Jahre in der Pfarre St. Bonifatius in Düren. Nach einer krankheitsbedingten Auszeit zog es ihn nach Krefeld. »Als der Pfarrer dort plötzlich verstarb, zog man einen anderen Geistlichen vor und so ging ich nach Simmerath«, erinnert sich Kerbusch. Damals ein kurzzeitiger Rückschlag - heute jedoch die beste Entscheidung seines Lebens.»Die verschiedenen Aufgaben, die Höhepunkte, aber auch bitteren Momente waren sehr hilfreich, mich als kategorialer Seelsorger zu versuchen«, unterstreicht Kerbusch. So bezeichnet man Seelsorger, die für eine bestimmte Kategorie von Gläubigen - etwa im Gefängnis, bei der Polizei oder eben im Krankenhaus - zuständig sind. »Dabei trifft man doch im Krankenhaus auf den Querschnitt der Gesellschaft - Alte und Junge, Vermögende und Mittellose, positiv und negativ Eingestellte, Umgängige und Querköpfe«, stellt Kerbusch klar. »Toleranz ist das Fundament der Seelsorge«, unterstreicht der Jubilar.
Zusammenarbeit
Gemeinsam mit dem früheren Chefarzt der Gynäkologie, Dr. Wiechmann, hat Kerbusch rund 1500 junge Menschen auf ihr Eheleben vorbereitet. Er hat Messdiener-Ausflüge unternommen und stets einen guten Kontakt zum ärztlichen und pflegerischen Personal gepflegt.Subsidiar
Bis 2007 war er offizieller Krankenhausseelsorger - seither hat Schwester Gudrun seine Stelle übernommen. Kerbusch übt jedoch alle Tätigkeiten aus, die dem Priester vorbehalten sind. Der Seelsorger: »Ich werde nachts zur Krankensalbung gerufen, spende Trost und Zuversicht, mache - wenn es nötig ist - eine Nottaufe und bin einfach da für die Menschen, die Fürsprache und ein offenes Ohr benötigen.« Doch Kerbusch ist auch in den Pfarren der Gemeinschaft der Gemeinden Simmeraths kein Unbekannter. Immer wieder hat er dort ausgeholfen, ist bis heute Subsidiar von Pfarrer Michael Stoffels. »Der Kontakt zu den Menschen war mir stets wichtig - die Eifeler sind nicht direkt offen, aber herzlich. Hat man sie einmal auf seiner Seite, kann man sich ihrer Unterstützung gewiss sein.«
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