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Thomas Förster

Auf gute Nachbarschaft

Kooperation zwischen Wildpark und Jugendstätte
Ein gutes Team: Für die Tiere vom Wildpark packen Stephanie Wollgarten und Axel Scheidtweiler gemeinsam zur Heugabel.

Ein gutes Team: Für die Tiere vom Wildpark packen Stephanie Wollgarten und Axel Scheidtweiler gemeinsam zur Heugabel.

Bild: Privat

Schmidt. Anfang Mai: Die riesige Wiese, die zum weitläufigen Gelände der Jugendstätte Rursee gehört, sieht recht übersichtlich aus - kurz gemäht und ordnungsgemäß getrimmt. Axel Scheidtweiler vom Wildpark Schmidt und Stephanie Wollgarten von der Jugendstätte Rursee sind sich schnell einig. Diese Wiese soll aus wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten ab sofort nicht mehr fast wöchentlich gemäht werden. Der Mai wird nach britischem Vorbild kurzerhand zum »NoMowMay – mähfreien Mai« erklärt. Juni. Die Wiese hat sich prächtig entwickelt. Das Grün ist saftig und die 4500 Quadratmeter große Fläche blüht farbenfroh. Es summt und brummt auf allen Ebenen. Grashüpfer, Bienen, Käfer und sogar kleine Singvögel fühlen sich hier nun wohl. Doch auch die Zusammenarbeit zwischen Wildpark und Jugendstätte treibt erste zarte Blüten. Das Konzept des »Wilden Nachmittags« war eine Idee von Katja Scheidtweiler. So können Gästegruppen der Jugendstätte ab 20 Personen ein ganz besonderes Programm im Wildpark erleben. Weitere Programme und Kooperationen sind schon in der Planung. Katja Scheidtweiler sprüht nur so vor weiteren Ideen. »Mit dieser Kooperation können wir unseren Gästen in tolles Programm direkt vor unserer Haustüre anbieten. Das wird gerade in Zeiten steigender Benzinpreise gerne angenommen«, so Stephanie Wollgarten. Ende Juli: Es ist ruhig geworden auf der Wiese hinter der Jugendstätte. Viele Blüten sind bereits vergangen und einige der Halme stechen gelb und trocken in den Himmel. Axel Scheidtweiler ist wieder vor Ort. Er ist zufrieden mit der Entwicklung, denn heute wird gemäht. Mit dem Grasschnitt füttert Scheidtweiler seinen Hirschen, Ziegen und Eseln. »Das reicht für etwa eine Woche«, so seine Einschätzung. Auch Stephanie Wollgarten, die Hausleitung der Jugendstätte, zieht eine positive Bilanz: »Es war uns ein Anliegen, die brachliegende Fläche einer neuen, sinnstiftenden Nutzung zuführen zu können und freuen uns sehr, mit der Familie Scheidtweiler auch in Zukunft gut und nachbarschaftlich zusammenzuarbeiten.«

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