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Aus 11 mach 3

Den wohl spannendsten Wahlabend in der Geschichte Roetgens erlebten etwa 150 Wähler im Bürgersaal. Da die Technik der regio-it meist versagte, war man auf die Ergebnisverkündung von Wahlleiter Dirk Recker angewiesen, die ihm telefonisch übermittelt wurden. Und schon kurz nach 19 Uhr stand fest: Der Bürgermeisterkandidat der SPD ist Wahlsieger, muss aber in die Stichwahl gegen UWGlerin Silvia Bourceau.

Mit einem erneuten Urnengang hatten viele gerechnet, weniger aber mit dem äußerst spannenden Ausgang: Klauss erzielte 29,72%, Bourceau heimste 26,01% der Stimmen ein und sorgte besonders bei der CDU für lange Gesichter. Ihr Kandidat Björn Schmitz ist mit knapp 23,59% aus dem Rennen, Bernhard Müller von Bündnis´90/Die Grünen erreichte beachtliche 19,29%. Franz-Josef Zwingmann (FDP) war mit 1,29% chancenlos.

Sieg mit Verlusten

Fast schon langweilig ging es hingegen in Kleinhau zu: Souverän sicherte sich Axel Buch (CDU) seine vierte Amtszeit. Einzig seinen Heimatort Brandenberg konnte Gegenkandidat Reiner Polzenberg (SPD) für sich entscheiden. Kleiner Wehrmutstropfen sind die fast 6% Stimmverluste, die der alte und neue Bürgermeister verkraften muss.

Desaster

Ein Desaster erlebte Margit Göckemeyer, Bürgermeisterin von Nideggen. Mit 18.17% der Stimmen wurde sie aus dem Amt gewählt; ebenso aus dem Rennen sind die Einzelbewerber Marco Hell (6,01%) und Uwe Waßmund (5,55%).

Sensation

Strahlender Sieger und damit Favorit für die Stichwahl in Nideggen ist Marco Schmunkamp. Der Schmidter Politik-Neuling fuhr 43,28% der Stimmen ein und liegt damit deutlich vor seinem CDU-Kontrahenten Peter Hüvelmann (26,98%). »Es ist noch nichts entschieden - am 27. September ist eine neue Wahl«, mahnt Schmunkamp vor übetriebener Euphorie. Dürens Landrat Wolfgang Spelthahn konnte sein Amt verteidigen. Er siegte mit 56,34% (-2,17) der Stimmen gegen Peter Münstermann (SPD). Die Wahlbeteiligung in den Eifeler Kommunen lag bei wenig berauschenden, aber landesweit überdurchschnittlichen 52 bis 59%. Wie die Bürgermeister-Kandidaten ihre Anhänger für den Gang zur Stichwahl am 27. September mobilisieren und gerade auch die Wähler der ausgeschiedenen Kandidaten für sich gewinnen wollen, lesen Sie im nächsten WochenSpiegel.


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