

Berlin, Venedig, Monschau: Es ist allen drei Städten gemein, dass sie Sehnsuchtsorte sind, die dem Durchreisenden eine Illusion von Heimat und Authentizität geben. Eine Art „Vergnügungspark“ mit Geschichte? Was ist Illusion und was ist echt? Und wollen wir das Echte überhaupt sehen? All das sind Fragen, die Katharina John mit ihren Bildern stellen möchte. Die fotografischen Porträts der drei Städte werden durch Texte und Tonaufnahmen von Ulrich Tukur ergänzt. © Katharina John
Foto: © Katharina John
In Monschau ist ein einzigartiger kultureller Anziehungspunkt entstanden, der mit einem bunten Programm lockt.
Monschau (Fö). »20 Jahre ist es nun her, dass das ehemalige Kunst- und Kulturzentrum gegründet wurde. Im November 2002 bezogen nach umfangreicher Renovierung die ersten Künstler die 14 neu entstandenen Ateliers«, erinnert Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier an die Anfänge des KuK. Vier bis fünf hochkarätige Fotografie-Ausstellungen pro Jahr werden auf mittlerweile drei Etagen gezeigt. So auch im Jubiläumsjahr, das mit einer Ausstellung aus der hauseigenen Sammlung eingeläutet wird, die mittlerweile über 500 Werke umfasst.
»Der zweite Teil unserer Sammlung, fast 230 Aufnahmen von rund 40 renommierten Fotografen, wird im Sommer in allen 14 Kabinetten des Forums zu sehen sein«, so Dr. Nina Mika-Helfmeier, Leiterin und Kuratorin des Fotografie-Forums. Die in den letzten zehn Jahren zusammengetragene Sammlung wird die Räume des Archivs dann zum ersten Mal verlassen, um sich der Öffentlichkeit zu zeigen.
»Dank der Förderung kann die StädteRegion nun auch jährlich ein Künstlerstipendium vergeben, das sich mit Geschichte und Tradition der Region befasst. Dabei spielt der Blick der Kunstschaffenden von außen auf die uns bekannte Umgebung eine wichtige Rolle«, weiß Grüttemeier. Und so werden die Stipendiaten Katharina John und Ulrich Tukur unter dem Motto »Illusionen« die Städte Berlin, Venedig und Monschau in Einklang bringen - oder eben auch nicht.
»Es ist mir ein persönliches Anliegen, auch den kulturellen Bildungsauftrag weiter zu stärken«, unterstreicht der Städteregionsrat. Aus diesem Grund soll es ein besonderes Angebot für Schulen und Jugendliche in Form eines Lernateliers geben. »Die jungen Menschen können die Ausstellungen besuchen und werden - fachmännisch begleitet - lernen, Kunst zu verstehen und zu deuten«, so Mika-Helfmeier.
Der Einlass wird unter Einhaltung der 2G-Regel gewährt, zur Vernissage bedarf es zudem eines tagesaktuellen Schnelltests. Der Einlass ist stets kostenlos. Mehr Infos gibt es auf www.kuk-monschau.de