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Briefgeheimnis zählt für die Post nicht

Auf Briefe von der Post freuen sich nur wenige Menschen. Denn meist verbergen sich Rechnungen oder dreiste Werbung in den Umschlägen. Und doch die Deutsche Post als Universaldienstleister gesetzlich verpflicht, an jedem Tag Briefe flächendeckend zuzustellen.
Fünf Mietparteien, ein Briefkasten: So ist es nicht an der Bundesstraße 111 in Kesternich, wo Hans Leufer (l.) und Anke Jansen (r.) leben. Die Postboten aber verhalten sich so und werfen die Briefe für alle fünf Wohnungen in einen Briefkasten. Foto: T. Förster

Fünf Mietparteien, ein Briefkasten: So ist es nicht an der Bundesstraße 111 in Kesternich, wo Hans Leufer (l.) und Anke Jansen (r.) leben. Die Postboten aber verhalten sich so und werfen die Briefe für alle fünf Wohnungen in einen Briefkasten. Foto: T. Förster

»Bei uns scheinbar nicht«, ärgert sich Anke Jansen aus Kesternich. Sie wohnt an der Bundesstraße 111 - vier weitere Wohneinheiten gibt es in dem Haus. »Der frühere Zusteller war zuverlässig. Aber seit Jahresbeginn müssen wir im Haus rum fragen, wo denn die Briefe gelandet sind«, so Jansen. Denn der Zusteller nutzt meist nur einen Briefkasten, um die Post für fünf Haushalte loszuwerden. »Ich bin gehbehindert, muss dann die Nachbarn telefonisch über ihre Post informieren«, erklärt Hans Leufer. Von Briefgeheimnis hätten die Boten scheinbar noch nie etwas gehört. Vielfache Beschwerden bei der Post seien ergebnislos geblieben. Auch den Boten zur Rede zu stellen, habe bislang nichts bewirkt.
So treffen sich die Nachbarn weiter zwngsläufig täglich an einem der Briefkästen...


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