Briefgeheimnis zählt für die Post nicht
»Bei uns scheinbar nicht«, ärgert sich Anke Jansen aus Kesternich. Sie wohnt an der Bundesstraße 111 - vier weitere Wohneinheiten gibt es in dem Haus. »Der frühere Zusteller war zuverlässig. Aber seit Jahresbeginn müssen wir im Haus rum fragen, wo denn die Briefe gelandet sind«, so Jansen. Denn der Zusteller nutzt meist nur einen Briefkasten, um die Post für fünf Haushalte loszuwerden. »Ich bin gehbehindert, muss dann die Nachbarn telefonisch über ihre Post informieren«, erklärt Hans Leufer.
Von Briefgeheimnis hätten die Boten scheinbar noch nie etwas gehört. Vielfache Beschwerden bei der Post seien ergebnislos geblieben. Auch den Boten zur Rede zu stellen, habe bislang nichts bewirkt.
So treffen sich die Nachbarn weiter zwngsläufig täglich an einem der Briefkästen...