Seitenlogo
Thomas Förster

Bürgermeisterwahl in der Stadt Monschau: Die Kandidaten

Warum engagieren Sie sich in der Politik? Was sind die drei wichtigsten politischen Themen für Monschau? Die Kurzportrait-Fragen an die Bürgermeister-Kandidaten

Micha Kreitz

1.) Warum engagieren Sie sich in der Politik?
Monschau ist meine Heimat. Hier engagiere ich mich seit drei Jahrzehnten im Dorf-/Vereinsleben und in der Politik, die letzten zwölf Jahre insbesondere als Fraktionsvorsitzender. Gerne würde ich das künftig als Bürgermeister tun. Mir geht es darum zu handeln statt zu reden, zu agieren statt zu reagieren, Lösungen zu finden statt Probleme zu suchen und jeden Tag – mit aller Erfahrung in Politik und Verwaltung, meinem ganzen Netzwerk und aller Leidenschaft – für Monschaus Zukunft, für unser aller Zukunft zu kämpfen. Dabei verspreche ich, immer alle Perspektiven in den Blick zu nehmen und mich um Interessensausgleich zu bemühen. Es geht um Vielfalt und Diskussion, aber auch um Konsens und Gemeinsamkeit. Vor uns liegen große Zukunftsherausforderungen, die wir – Bürgerschaft, Verwaltung und Politik – nur gemeinsam angehen können. Es ist mir ein Herzensanliegen, dass wir gemeinsam und mit Freude Monschaus Zukunft gestalten!

2.) Was sind die drei wichtigsten politischen Themen für Monschau?
Viele Themen können wir regional nur gemeinsam angehen. Ich denke neben Simmerath und Roetgen genauso an Schleiden und Hellenthal wie an Büllingen, Bütgenbach, Weismes und Eupen. Vor uns liegen aber noch größere Herausforderungen, mit denen ich aus meiner Arbeit in und für Monschau ja bereits vertraut bin und die wir nur in noch größeren Zusammenhängen lösen können, z.B.: Die Zukunft von Talsperre/Wasserwerk: Hier geht es um Arbeits-/Ausbildungsplätze und gutes, sauberes, bezahlbares Wasser. Es geht darüber hinaus um die Frage, wie der künftige Hochwasserschutz aussieht. Die Zukunft der Müllentsorgung /-verwertung ist bezahlbar und praktikabel zu regeln und mit regionaler Kompost- und Biogasanlage, z.B. im Belgenbachtal. Dort würde ich gerne Wasserstoff produzieren!

Dr. Carmen Krämer

1.) Warum engagieren Sie sich in der Politik?
»In der Politik« klingt so weit weg von dem, was meine eigentliche Intention ist: Ich möchte mich für unsere Bürgerinnen und Bürger, unsere Natur und die Zukunft unserer Stadt bzw. Dörfer einsetzen. Natürlich sind es politische Entscheidungen, die getroffen werden müssen, aber es geht mir nicht um parteigebundene Ideen, sondern um die objektiv besten Entscheidungen für unsere Region. Es darf nicht nur reagiert werden, sondern wir müssen uns über die Herausforderungen für die nächsten Jahrzehnte bewusst werden. Hierfür brauchen wir auch die Unterstützung von Spezialisten und Wissenschaft, denn für vieles, das uns derzeit beschäftigt, wie demographische Entwicklungen, Hochwasserschutz oder eine nachhaltige Veränderung in der Mobilität, werden schon gute Lösungsansätze erarbeitet.

Was sind die drei wichtigsten politischen Themen für Monschau?
Monschau ist keine Insel. Die drei wichtigsten Themen für unsere Region sind wohl die wirtschaftliche Situation, die Schaffung von Wohnraum und ein bewusstes Flächenmanagement.
Alle müssen aber unbedingt über kommunale Grenzen hinaus, mit meinen anderen Themen Mobilität, Bildung, Tourismus, Landwirtschaft und Nahversorgung zusammen und für die nachfolgenden Generationen gerecht gedacht werden. Ein Beispiel: die Ansiedlung von Unternehmen erfordert nicht nur entweder mehr Wohnraum für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder ein gutes Mobilitätskonzept, sondern zieht auch die Frage nach sich, wo deren Kinder in Schule und Kita gehen. Die Hebel für den richtigen Umgang mit unseren begrenzten Flächen sind Weitsicht und ein sinnvoller Nutzungsplan.

Henri Wegenka

1.) Warum engagieren Sie sich in der Politik?
Politik hat mich seit dem Jugendalter fasziniert, daher bin ich bereits mit 16 Jahren der SPD beigetreten. Es gibt so viele Aufgaben und Probleme und anstatt nur darüber zu reden, wollte ich schon immer mitgestalten. Neben den Vereinen und dem Dorfleben, hat die Kommunalpolitik einen direkten Einfluss auf unsere Heimat. Unsere Demokratie lebt vom ehrenamtlichen Engagement der Bürgerschaft. Hier im Herzen Europas, hier in Monschau möchte ich meinen Teil dazu beitragen.

2.) Was sind die drei wichtigsten politischen Themen für Monschau?
Es ist schwierig, nur drei zu benennen, da Monschau so viele Aufgaben vor der Brust hat...
Das Rathaus ist ausschließlich der Bürgerschaft verpflichtet. Die Digitalisierung der Verwaltung ist daher eine der Hauptaufgaben. Nur wenn das Rathaus digital, effizient und innovativ ist, ist Monschau als Wirtschafts- und Wohnstandort attraktiv.
Die Schaffung von neuem Wohnraum (Bauland und Mietraum), sowie die Ansiedlung und Bindung von Gewerbetreibenden muss massiv vorangetrieben werden. Familien und moderne Infrastruktur sind für Kommunen überlebenswichtig. Nur wenn die Menschen hier gerne leben und die Möglichkeit haben, hier zu arbeiten, wird Monschau erfolgreich sein.
Der Ausbau der erneuerbaren Energiegewinnung tut nicht nur was fürs Klima, sondern stabilisiert langfristig den Haushalt, schafft Arbeitsplätze und mach Monschau zu einer Vorzeigekommune. Der Windparkerweiterung muss vollendet werden und Photovoltaik muss auf jedes mögliche Dach.

Werner Maaßen

1.) Warum engagieren Sie sich in der Politik?
Ich kandidiere als parteiloser Kandidat für das Amt des Bürgermeisters, weil nur durch diese Unabhängigkeit eine sachorientierte Amtsführung frei von parteipolitischen Zwängen und Interessen möglich ist.

2.) Was sind die drei wichtigsten politischen Themen für Monschau?
Bürgerrat: Bildung eines Bürgerrats nach dem Vorbild in der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien: Ortsübergreifend werden interessierte Bürger ausgelost, die Ihre Meinung und Entscheidungen zu bestimmten Themen dem Stadtrat als Empfehlung vorlegen. Wir werden in Monschau mehr Demokratie wagen, um auch Bürgerinnen und Bürger ohne parteipolitischen Hintergrund an Entscheidungen zu beteiligen, die sie und ihr Leben in Monschau betreffen.
Jugendbeirat: Künftige Ratsentscheidungen müssen auch die Anforderungen von Kindern und Jugendlichen berücksichtigen - dafür die Integration eines unabhängigen Jugendbeirats im Stadtrat. Allerdings unparteiisch, überparteilich und unabhängig.
Wirtschaftsförderung: Neben aller Bürgerpartizipation bei politischen Entscheidungsprozessen muss man aber den Ernst der Lage sehen: Wenn wir die drängenden Probleme im Bereich der Wirtschaftsförderung nicht angehen, droht der Stadt ein wirtschaftlicher Niedergang, von dem sie sich kaum noch erholen wird. Die Stadt Monschau braucht gesunde Unternehmen, um ihre äußerst angespannte Haushaltslage wieder in den Griff zu bekommen. Wir brauchen nicht den 7. Discounter und auch keine Filialisten, sondern Firmen, die langfristig und nachhaltig Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen bringen. Daher werden wir zukünftig eine konsequente Betreuung von interessierten Unternehmen bei oder bereits vor der Ansiedlung anbieten.

Um Genaueres über ihre Vorstellungen zur Bewältigung der vielfältigen Probleme der Altstadt zu erfahren, hat auch die ISG Monschau einen Fragebogen für die vier Bewerber ausgearbeitet. Die Ergebnisse finden Sie unter www.isgmonschau.de/98.html


Meistgelesen