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Bus wird zum Unterrichtsraum

»Der Junge wäre jetzt tot« ruft ein Drittklässler der Gemeinschaftsgrundschule Imgenbroich/Konzen. Glücklicherweise ist der Junge »nur« eine Puppe, die beim abrupten Abbremsen des Schulbusses durch den Gang geschleudert ist.
Eine lehrreiche, aber auch spaßige Unterrichtsstunde erlebten die Konzener Grundschüler mit Udo Scholten (l.) im Bus.

Eine lehrreiche, aber auch spaßige Unterrichtsstunde erlebten die Konzener Grundschüler mit Udo Scholten (l.) im Bus.

Udo Scholten hat sein Ziel erreicht: Er hat rund 40 Drittklässler aus Höfen auf die Gefahren aufmerksam gemacht, die bei der Fahrt im Schulbus passieren können. »Es ist wichtig, den Kindern die Angst vor diesem großen Gefährt zu nehmen, aber den Respekt zu erhalten, damit sie sich mit Bedacht verhalten«, schildert der Verkehrssicherheitsberater der Aachener Polizei, sein Ansinnen. Große Sorgen bereitet ihm besonders der so genannte »tote Winkel«. Wenn sich dort eine Person aufhalte, sei sie einfach nicht zu sehen. »Und wenn ihr Kinder da steht, ist es besonders gefährlich«, mahnt er.
Die Schulkinder - nicht nur in Konzen und Imgenbroich, sondern sukzessive an allen Grundschulen der Region - lernen, was sie eigentlich schon wissen: Nicht rennen, auf dem Bürgersteig warten, bis der Bus gehalten und dabei auf das Ausscheren des Busses achten, nicht drängeln und sich einen sicheren Platz suchen. »Wir können nicht messen, ob unsere Maßnahmen vor Unfällen schützen«, weiß Udo Scholten. Aber die - glücklicherweise - geringe Zahl an Schulwegunfällen wertet er als Erfolg. Die Grundschüler in Konzen jedenfalls hatten großen Spaß an der Unterrichtsstunde im Schulbus. Mit Vorsicht geht es in den Bus, der sie zurück zur Schule bringt - zumindest für dieses Mal scheinen Scholtens Worte etwas bewirkt zu haben.


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