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Thomas Förster

Das Monschauer Land im Mittelalter

Monschau. Dr. Elmar Neuß hat die mittelalterliche Geschichte des Monschauer Landes neu bearbeitet - der 22. Band zur Geschichte unserer Heimat.

Dr. Elmar Neuß hat sich unter Mirkung des Geschichtsvereins dem »Monschauer Land im Mittelalter gewidmet. Dabei unterstreicht er, dass das Band zum 100. Geburtstag des Geschichtsvereins kein Fachbuch ist, sondern historisch interessierte Leser unterhalten soll. Foto: T. Förster

Dr. Elmar Neuß hat sich unter Mirkung des Geschichtsvereins dem »Monschauer Land im Mittelalter gewidmet. Dabei unterstreicht er, dass das Band zum 100. Geburtstag des Geschichtsvereins kein Fachbuch ist, sondern historisch interessierte Leser unterhalten soll. Foto: T. Förster

Bild: Thomas Förster

Für viele ist es Heimat, ein gemeinsames Lebensgefühl - für Historiker eher eine geographisch-historische Einheit am Rande des Hohen Venns: Das Monschauer Land, dessen Konstrukt eine lange Tradition hat und nun um eine große Geschichte reicher ist.

Monschau (Fö). Elmar Neuß, langjähriger Vorsitzender des Geschichtsvereins des Monschauer Landes e.V. und heute stellvertretender Vorsitzender, hat sich bereits in mehreren Veröffentlichungen intensiv mit der Geschichte des Monschauer Landes vor allem im Mittelalter beschäftigt. Pünktlich zum 100. Geburtstag des Geschichtsvereins ist nun »Das Monschauer Land im Mittelalter« erschienen, das eine grundlegende Neubearbeitung der mittelalterlichen Geschichte des Monschauer Landes enthält. Damit soll die ältere Darstellung in der Sammlung »Das Monschauer Land« von 1955 in der Bearbeitung von Ludwig Mathar endgültig ersetzt werden.

Das Buch behandelt in 13 Kapiteln die Geschichte des Landes von den Anfängen als karolingischer Forstbezirk bis zu seiner Eingliederung in das Herzogtum Jülich. Der Geschichtsforscher greift dabei auf so genannte »Weistümer« zurück und gliedert das über 400 Seiten starke Werk in die Anfänge aus der Karolinger-Zeit, die Siedlungsweise zu Zeiten der Limburger, den Einfluss des Herzogtums Jülich, aber eben auch die Gerichtsbarkeit, die Lebensverhältnisse und »Infrastruktur« oder die kirchlichen Verhältnisse. Die Kirche des Forsthofes hatte Karl der Große seiner Aachener Pfalzkirche übereignet, womit die kirchliche Entwicklung vorgezeichnet war. Eine tiefere Erschließung durch Waldrodung und Siedlung kam erst durch die Grafen/Herzöge von Limburg vom ausgehenden 11. Jahrhundert an in Gang, deren Burg Monschau zum Verwaltungszentrum und Namensgeber für das Land wurde.

Weistümer gehören in den Kontext der ländlichen Rechtsquellen, die Auskunft über Recht und Gewohnheit im ländlichen Raum geben.

Obwohl gründlich quellenbasiert richtet sich die Darstellung in erster Linie an landesgeschichtlich interessierte Leser, nicht primär an Fachvertreter. Daher ist durchgängig versucht worden, den heutigen Lesern die fremden und fernstehenden Lebensverhältnisse des Mittelalters erklärend verständlich zu machen. Unumgängliche Fachbegriffe sind zusätzlich in einem Glossar erläutert. Außerdem ist ein Literaturkommentar angefügt für alle, die sich zum Thema vertieft kundig machen wollen. Deshalb enthalten Fußnoten nur knapp die notwendigen Quellennachweise; Erörterungen abweichender Meinungen und Hinweise auf Überholtes finden sich im genannten Kommentar.

Infos zum Buch

Das neue Buch-Projekt des Geschichtsvereins des Monschauer Landes e.V. ist der 22. Band zur Geschichte der Heimat. Elmar Neuß: Das Monschauer Land im Mittelalter. Schriftenreihe: Beiträge zur Geschichte des Monschauer Landes. Nr. 22; ISBN 978-3739514222, 440 S., Preis 24,90 Euro. Erhältlich ist es im örtlichen Buchhandel, beim herausgebenden »Verlag für Regionalgeschichte« und über www.gv-mon.de


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