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Britta Scheffen

Dr. Carmen Krämer wird Bürgermeisterin

Monschau. Und wieder wird Monschau eine Bürgermeisterin haben. In der Stichwahl konnte sich die parteilose Kandidatin der GRÜNEN gegen Micha Kreitz behaupten.

Silvia Mertens (links) freut sich riesig, dass Dr. Carmen Krämer ihre Nachfolge als Bürgermeisterin im Monschauer Rathaus antreten wird

Silvia Mertens (links) freut sich riesig, dass Dr. Carmen Krämer ihre Nachfolge als Bürgermeisterin im Monschauer Rathaus antreten wird

Bild: Britta Scheffen

Am Sonntag ging ein intensiver Wahlkampf für zwei Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Monschau zu Ende. Schon zwanzig Minuten nach 18 Uhr waren sechs von 16 Stimmbezirken ausgezählt und Carmen Krämer führte mit 58,3%. Diesen Vorsprung konnte sie im weiteren Verlauf des Abends noch ausbauen. Alle Stimmbezirke, außer Konzen 1, gingen an Krämer, ebenso die Briefwähler. Von den 10.137 Wahlberechtigten in der Stadt Monschau haben 6144 ihre Stimme abgegeben. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 60,61%. Beim ersten Wahldurchgang am 15. Mai lag die Wahlbeteiligung mit 68,8% etwas höher. In Höfen hatte Krämer mit 69,25% ihr bestes Ergebnis. Für Micha Kreitz war es in Konzen 1, wo er 52,08% der Stimmen für sich gewinnen konnte. Gegen 18.45 Uhr war es dann amtlich - Dr. Carmen Krämer holt 62,62% der Stimmen, siegt gegen ihren Mitbewerber Kreitz und wird neue Bürgermeisterin von Monschau. Zu den ersten Gratulanten gehörte neben Krämers Familie auch ihre Vorgängerin Silvia Mertens, die sich sichtlich gerührt zeigte, dass ihre Wunschkandidatin ihre Nachfolge antreten wird. Krämer selber zeigte sich erfeut und überwältigt von dem eindeutigen Ergebnis. "Ich habe ganz ehrlich nicht mit diesem Ergebnis gerechnet und für mich war alles offen an diesem Abend", sagt Krämer. Es habe genauso gut anders ausgehen können, schließlich wusste man nicht, wie die Wahlbeteiligung ausfallen würde. Der Wahlkampf sei eine intensive Zeit gewesen und sie sei froh und dankbar dafür: "Es war wunderbar, dieses tolle Team in meinem Rücken zu haben, das mich beim Wahlkampf fantastisch unterstützt hat. Durch meinen Job in Kiel konnte ich ja nicht immer vor Ort sein." Auch für ihren Mitbewerber Micha Kreitz hatte Krämer nur gute Worte übrig: "Er war sehr fleißig und mir gegenüber immer sachlich und fair." Für Kreitz hingegen gab es am Wahlabend wenig Grund zur Freude. Er konnte nur 37,38% der Stimmen holen. Noch am selben Abend verkündete er über seine Social Media Accounts, dass er alle Vorsitze niederlegt. Das betrifft die Partei, Fraktion und den Bildungsausschuss. Die Mandate im Stadtrat und im Städteregionstag werde er aber weiter bis zum Ende der Wahlperiode ausführen. "Diese Konsequenz hätte es im positiven, wie im negativen Fall gegeben und nach diesem eindeutigen Ergebnis war es für mich selbstverständlich, die Ämter niederzulegen", erklärt Kreitz. In Fraktion und Partei wolle man nun in Ruhe das Wahlergebnis analysieren und entsprechende Schlüsse daraus ziehen. "Die vielen positiven Kommentare unter meinem Post und auch die netten Anrufe und Nachrichten haben mich sehr gefreut", sagt Kreitz und dankt allen Wählern, die ihm ihre Stimme gegeben haben. Für Krämer beginnt nun die aufregende Reise als Bürgermeisterin von Monschau. Doch ehe sie das Amt antreten kann, muss der bestehende Vertrag mit der Universität in Kiel noch aufgelöst werden. Dort unterrichtet sie aktuell im laufenden Semester eine Gruppe Studierender. "Selbstverständlich habe ich in den letzten Wochen schon Vorkehrungen getroffen, sollte ich die Wahl für mich entscheiden können. Trotzdem steht hinter dieser Auflösung des Vertrags auch wieder ein Verwaltungsakt, der leider ein bisschen Zeit kostet", erklärt Carmen Krämer. Sie arbeite aber intensiv daran, dass diese Formalität so schnell wie möglich erledigt wird und sie das Amt der Bürgermeisterin antreten kann. Für ihre ersten Tage im Amt hat Krämer zunächst ein Kennenlernen mit allen Verwaltungsmitarbeitern geplant. Viele waren am Wahlabend schon im Rathaus vor Ort und nutzten die Chance, ihrer neuen Chefin zu gratulieren. "Ich werde mich dann auch sehr schnell mit Franz Karl Boden zusammensetzen, damit ich einen Überblick über die dringendsten Fragen und Projekte bekomme", plant Krämer. Auch ein Treffen mit den Bürgermeister-Kollegen aus Simmerath und Roetgen soll schnell stattfinden, um die interkommunale Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.


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