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Thomas Förster

Ein Newcomer voller Tatendrang

Strauch (Fö). Daniel Scheen-Pauls ist Ende 2019 in die CDU eingetreten und vertritt nun die Eifel im Düsseldorfer Landtag

Er ist wahrlich ein Senkrechtstarter, der künftig der Eifel im Land eine starke Stimme verleihen will: Daniel Scheen-Pauls, der gerade einmal 30 Monate nach Eintritt in die Partei als CDU-Mandatsträger im Düsseldorfer Landtag sitzt.

Strauch (Fö). »Es war Chance und Risiko zugleich«, weiß Daniel Scheen-Pauls um seinen außergewöhnlichen Werdegang vom politisch interessierten jungen Mann zum 29-jährigen Landtagsabgeordneten. Er steht für einen politischen Generationenwechsel: »Junge Leute sollten sich für ihre Interessen engagieren und zugleich muss man ihnen auch die Möglichkeit geben, sich einbringen zu können.« Und genau das tut Daniel Scheen-Pauls seit Dezember 2019, als er der CDU beitrat. Durch unbändigen Tatendrang rückte er rasch ins Wahlkampfteam des heutigen Simmerather Bürgermeisters Bernd Goffart vor, wurde kurz darauf einen aussichtsreichen Listenplatz für den Gemeinderat gesetzt - der dann schließlich auch zog - und im Herbst 2020 zum Ortsvorsteher von Strauch gekürt.

Dieses Amt wird der Landtagsabgeordnete auch künftig bekleiden: »Eine perfekte Verbindung, denn hier ist man an der Basis, erfährt was die Menschen bewegt und ob das, was wir in Düsseldorf auf den Weg bringen, auch tatsächlich beim Bürger ankommt«, erklärt Daniel Scheen-Pauls.

Mit dem Straucher sitzt nach langer Zeit wieder ein »Eifeler« im Düsseldorfer Landtag. Zudem ist er Teil der ersten schwarz-grünen Regierung von NRW: »Wir haben im vertrauensvollen Miteinander einen Zukunftsvertrag erarbeitet«, dem Scheen-Pauls in den nächsten Wochen und Monaten Taten folgen lassen will. Das Büro ist bezogen, Mitarbeiter werden aktuell akquiriert.

»Klimaschutz« nennt der Landtagsabgeordnete als erste und zentrale Aufgabe für die neue Regierung. Der Ausbau von Windenergie und Photovoltaik müsse stark vorangetrieben werden.

Beim Thema »Innere Sicherheit« setzt er auf das bewährte Konzept von Innenminister Herbert Reul, der für die Automatensprengungen, die derzeit auf viele Sparkassen-Filialen verübt werden, eine »Task Force« eingesetzt hat.

Daniel Scheen-Pauls wird Teil des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Flutkatastrophe. »2 Millionen Seiten Akten wurden da bereits zusammen getragen - die betroffenen Menschen fordern Aufklärung und Vorkehrung, damit so etwas nicht mehr passieren wird«. Der Wiederaufbau sei in den Städten Stolberg und Eschweiler, die neben der Nordeifel zu seinem Wahlkreis gehören, immer noch das vorherrschende Thema.

Der bisherige Projektleiter für digitale Mobilitätslösungen beim Aachener Verkehrsverbund will sich bei der Förderung von Heimat und Kommunales einsetzen: »Viele Vereine haben durch die Pandemie Probleme. Ihnen ein offenes Ohr zu schenken, ist mir sehr wichtig. Vereine und das Ehrenamt gilt es zu würdigen, um Traditionen zu bewahren und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.« Der Ortsvorsteher von Strauch will die Digitalisierung auf vielen Sektoren vorantreiben und natürlich liegt ihm das Thema »Verkehr« sehr am Herzen. »Wir müssen eine echte Mobilitätswende schaffen, auch wenn man in der Eifel immer auf ein Auto angewiesen sein wird«, weiß Scheen-Pauls. Der ÖPNV musse eine echte Alternative werden, das Radwegenetz so ausgebaut werden, dass es nicht nur in der Freizeit, sondern auch auf dem Weg zur Arbeit genutzt werden kann.

Kürzlich hat der junge Politiker die Abschlussfeier der Förderschule Nordeifel besucht. »Wer dort war, wird nicht mehr über eine Abschaffung der Förderschulen diskutieren wollen«, war Scheen-Pauls beeindruckt. Und er ist froh, dass der Fortbestand der Schullandschaft im Koalititionsvertrag steht.

»Wir müssen das Handwerk stärken, ebenso die sozialen Berufe. Wir brauchen ist wieder mehr Wertschätzung von Leistung – ob mit oder ohne Studium«, unterstreicht das Eifeler Sprachrohr im Landtag.


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