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Thomas Förster

Es hat sich bald »ausgetagged«

Kalterherberg. Lasertag-Arena in Kalterherberg schließt Ende März - Zukunft ungewiss. Vereinshalle soll für breiteres Angebot zur Verfügung stehen.

Spaß und Action für jedes Alter versprach die neue Lasertag-Arena in der Kalterherberger Vereinshalle. Nach gut fünf Jahren entsteht nun wieder eine Lücke im Unterhaltungssektor der Nordeifel, die nicht so einfach zu füllen sein wird.

Spaß und Action für jedes Alter versprach die neue Lasertag-Arena in der Kalterherberger Vereinshalle. Nach gut fünf Jahren entsteht nun wieder eine Lücke im Unterhaltungssektor der Nordeifel, die nicht so einfach zu füllen sein wird.

Bild: Thomas Förster

Die moderne Form von »Räuber und Gendarm« lockt in die Kalterherberger Vereinshalle - zumindest noch bis Ende März. Dann wird die Lasertag-Arena abgebaut und fristet eine ungewisse Zukunft.

Kalterherberg (Fö). »Wir wollten wieder mehr Leben in die Vereinshalle bringen und Actionbegeisterte jeden Alters anlocken«, erinnert sich Patrick Paulus an die Anfänge im Jahre 2016. Die Vereinshalle wurde, wie andere Versammlungsstätten, für Dorffeste genutzt, stand aber auch lange Zeit leer. Also wurde diese in eine 680 Quadratmeter große Arena verwandelt - seinerzeit eine der modernsten Lasertag-Anlagen Deutschlands. Gespielt wird in abgedunkelten Räumen, die mit Hindernissen und Verstecken labyrinthartig aufgebaut sind. Sphärische Musik, fluoreszierende Bilder und Nebel sorgen zusätzlich für Action und Spielspaß. »Es ist ähnlich wie Paintball, aber völlig ungefährlich«, unterstreicht Patrick Paulus, der die Lasertag-Arena gemeinsam mit seinen Brudern als professionelles Hobby betreibt.

Das Besondere war, dass die Wände und Hindernisse recht einfach demontiert werden konnten, sodass andere Feierlichkeiten in der Vereinshalle stattfinden konnten. »Ein kompletter Auf- und Abbau nimmt jedoch acht Arbeitsstunden für acht Personen in Anspruch - und das können wir nicht oft leisten«, weiß Paulus.

Die Vereinshalle wird aber rege nachgefragt und so will der Inhaber, der »Förderverein Ausstellungs-, Sport- und Kulturzentrum Kalterherberg«, diese auch anderen Interessenten bereitstellen. Auf Modalitäten konnten sich beide Parteien nicht einigen, sodass die Lasertag-Arena nun zum 31. März ein letztes Mal geöffnet haben wird.

»Wir bedauern es sehr, dass wir keine Einigung erzielen konnten«, unterstreicht Simone Schweiß, Vorsitzende des Fördervereins und stellt fest: »Wir sind uns bewusst, dass die Attraktion eine Bereicherung für Kalterherberg und die ganze Region war. Aber wir müssen auch schauen, dass wir finanziell über die Runden kommen.«

Neben Dorffesten wie Kirmes oder Karneval sowie klassischen Vereinsfeierlichkeiten soll die Kalterherberger Vereinshalle für mehr Abifeten zur Verfügung stehen. »Wir wollen wieder Beatbälle etablieren und stehen mit namhaften Schnäppchenjägern im Gespräch, attraktive Trödelmärkte zu veranstalten«, erklärt Simone Schweiß. Auch das Bühnenzimmer, das heute als Eingangsbereich der Lasertag-Arena dient, soll wieder für private Feierlichkeiten angemietet werden können.

»Die Lasertag-Arena war die ganze Zeit hinweg hoch frequentiert und wir laden unsere treuen Kunden, aber auch alle Actionbegeisterte ein, noch einmal einzutaggen (so nennt man das Markieren des Gegners beim Lasertag; Anm.d.Red.)«, so Paulus. Mögliche Gutscheine können noch bis Ende März eingelöst werden. Einzig zwischen dem 8. und 24. Februar ist wegen der Kalterherberger Karnevals-Aktivitäten geschlossen.

Dann wird abgebaut - völlig ungewiss, ob es eine Lasertag-Arena an anderere Stelle im Monschauer Land geben wird.


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