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Für Urlaubsfotos bleibt sie erhalten

Sie war fast ein halbes Jahrhundert lang das touristische Aushängeschild von Erkensruhr und kutschierte nostalgische Gäste wie Einheimische durch das »Kleinwalsertal der Eifel«. Nun haben emsige Ehrenamtler der alten Postkutsche eine schmucke, letzte Bleibe errichtet.
Historische Postkutsche findet letzte Bleibe am Erkensruhrer »Backes«.

Historische Postkutsche findet letzte Bleibe am Erkensruhrer »Backes«.

Der Tourismus in der Eifel steckte noch in den Kinderschuhen, als Ottmar Wollgarten, langjähriger und 1994 verstorbener Inhaber des Tal-Café, die Postkutsche »Diligence« erbaute. 1964 erlebte sie ihre Jungfernfahrt, 2013 kam sie aus Altersgründen nicht mehr durch den TÜV. »Wir haben lange dafür gekämpft, das Schmuckstück fahrtüchtig zu halten, aber eine Komplettsanierung lohnte sich nicht mehr«, erklärt Karin Birkhoff, die als Touristikerin und Mitglied des »Förderverein Postkutsche Diligence« zweifach an dem schwarzgelben Gefährt hing. Auch wenn die Mitreisenden ihre Freude an der Kutsche gehabt haben, die viele Jahre von Horst Steffens gelenkt wurde, sei sie nie ein so großer Touristenmagnet gewesen, dass man hätte schwarze Zahlen schreiben können. In den Sommermonaten verkehrte die »Diligence« zwischen Einruhr und Erkensruhr oder aber nach Jägersweiler in Richtung Urftsee. 2003 bereits einmal aufwendig saniert hätten neuerliche Reparatur-Maßnahmen eine fünfstellige Summe verschlungen. »Das stand in keinem Verhältnis, aber als Ausstellungsstück in Erkensruhr erhalten wollten wir sie auf jeden Fall«, unterstreicht Birkhoff. Dank der Unterstützung des Bürgerverein Erkensruhr-Hirschrott, der in über 200 Arbeitsstunden ein Carport errichtet, wurde nun ein neuer Unterstand zwischen Tal-Café und »Dörpches Backes« geschaffen. »Das wäre sicher ganz im Sinne von Otmar Wollgarten gewesen«, glaubt Birkhoff.


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