Seitenlogo

Kleine Zeichen gegen große Kriegsverbrechen

Es sind die kleinen Gesten, die Verstorbene nicht vergessen lassen. So auch auf dem Soldatenfriedhof in Vossenack, wo in nächster Nähe zum Franziskus-Gymnasium über 2.000 Gefallenen des Zweiten Weltkriegs gedacht wird.

Gute Tradition ist es auch im 50. Jahr des Bestehens der Bildungseinrichtung, dass die Abiturienten Grablichter auf dem großen Friedhof aufstellen und entzünden. »Wir haben uns im Geschichtsunterricht mit der Entstehung und der heutigen Bedeutung von Kriegsgräberstätten auseinandergesetzt«, erklärt Lisa Gerdes. Sie und die 20 weiteren Kursteilnehmer haben mit Geschichtslehrer Helmut Wanka auch die grausame Zeit des Nationalsozialismus, seine Entstehung und seine Folge im Unterricht besprochen. Es sei furchtbar, wenn so viele junge unschuldige Menschen ihr Leben lassen müssen, um Staatsoberen zum vermeintlichen Erfolg zu verhelfen. Viele gefallene Soldaten waren so alt wie die Zwölftklässler des Franziskus-Gymnasiums jetzt. »Daher war es uns ein Anliegen, ein kleines Zeichen gegen das Vergessen zu setzen«, ergänzt Lena König - auch wenn oder gerade weil das Ganze mehr als 70 Jahre in der Vergangenheit liegt. »Zum Glück« wie die Schüler betonen und doch ein wenig nachdenklich werden, wenn sie an die vielen Kriege und Konflikte auf der Welt denken.

Ihre Meinung

Gehören Kriegsgräberstätten der Vergangenheit an oder sind sie ein Mahnmal, das immer wieder ins Bewusstsein gerückt werden muss? Was meinen Sie? Schreiben Sie an tfoerster@weiss-verlag.de


Meistgelesen