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Krippenverein Höfen hat sich aufgelöst

Ein Publikumsmagnet ist verschwunden, einen Ort, wo Weihnachten fern ab vom Rummel gefeiert wurde, gibt es nicht mehr: Die »Lebende Krippe« in Monschau findet nicht mehr statt.
Feierstunde zum traurigen Anlass: Bernhard Stein wurde zum Ehrenmitglied des Krippenvereins ernannt. Er war seit 1993 Mitglied, war Geschäftsführer, einige Jahre Vorsitzender und Spielleiter. Er trat viele Jahre als Ersatzspieler auf und war seit 1998 bei fast jedem Krippenspiel einer der drei Könige (r.)

Feierstunde zum traurigen Anlass: Bernhard Stein wurde zum Ehrenmitglied des Krippenvereins ernannt. Er war seit 1993 Mitglied, war Geschäftsführer, einige Jahre Vorsitzender und Spielleiter. Er trat viele Jahre als Ersatzspieler auf und war seit 1998 bei fast jedem Krippenspiel einer der drei Könige (r.)

In der Adventszeit 2017 mussten die Besucher Monschaus bereits auf das eindrucksvolle Schauspiel verzichten, da es an Akteuren mangelte. »Weil wir schon seit letztem Jahr nicht mehr genügend Darsteller haben und die Suche nach neuen Darstellern keinen Erfolg gebracht hat, wird es künftig keine Auftritte mehr geben«, bedauert Schatzmeister Christoph Dosquet. Die Mitgliederversammlung des Krippenvereins Höfen hat nun beschlossen, den Verein aufzulösen. Dosquet: »Wir bedauern dies, sehen aber keine Möglichkeit, weiterzumachen.« Die Lebende Krippe - mit der Heiligen Familie, mit den Hirten, dem Verkündigungsengel, Aufzug der Heiligen Drei Könige, mit Ochs, Esel und Schafen - erzählte das Geschehen von Bethlehem in volkstümlich schlichter Weise. Für Kinder und auch für Erwachsene war es ein Erlebnis, zwischen den Vorstellungen die Tiere zu streicheln und zu füttern. Wer noch einen Sinn bewahrt hatte für das Wesen von Advent und Weihnachten, wer dem Rummel um das Fest kurz entfliehen wollte, der fand gewiss gefallen an der »Lebenden Krippe«, der wurde vielleicht sogar auf ganz persönliche Weise still von diesem Spiel berührt.


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