Neue Biografie von Dr. Bhate
»Wir Hinduisten glauben an einen endlosen Lebenszyklus«, erklärt der früher Chefanästhesist im Simmerather Krankenhaus. »Wer im letzten Leben viel Unrecht bewirkt hat, bekommt jetzt die Quittung dafür. Ich tue nun viel Gutes und hoffe, dass meine Seele im nächsten Leben Glück erfährt.« Dr. Hasmukh Bhate hat zwei Söhne (15 und 26 Jahre) verloren, seine Frau rang nach einem Autounfall mit dem Tod, um nur zwei Jahre später an einer Brustkrebs-Erkrankung zu sterben. Seine Schwester Usha verlor einen Sohn als Säugling, ihren Mann durch einen schweren Autounfall, den sie nur knapp überlebte. Sein Bruder musste auch früh von seiner Frau Abschied nehmen, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt war. Und auch Vater Dayalal starb 82-Jährig an Kehlkopfkrebs. All dieses Leid hat auch seine Mutter, Rambha Dayalala Bhate, ertragen müssen. Sie war mit sieben Jahren Halbwaisin, musste aus der Schule fern bleiben, um im Haushalt zu arbeiten. Mit 15 Jahren wurde sie verheiratet. »Als ich 1961 mit 19 Jahren nach Deutschland ging, wurde meine Mutter depressiv«, erinnert sich Dr. Bhate. Doch auch diesen schmerzlichen Verlust und die damit verbundene Krankheit hat sie - gestärkt durch den Hinduismus - verkraftet. »Ich möchte meine Mutter für die Nachwelt lebendig halten und den Menschen, denen sie wichtig ist, etwas für die Ewigkeit hinterlassen«, so Dr. Bhate.