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Starkes Netzwerk in Krisenzeiten

Schon vor der Corona-Krise stand die »GenoEifel« für Hilfe am Nächsten. Umso wichtiger ist das aufgebaute Netzwerk jetzt.
GenoEifel-Mitglieder helfen sich in der Not, auch in der Corona-Krise: Sie kaufen füreinander ein, führen den Hund aus oder schauen sich Behörden-Unterlagen an. Ein Netzwerk der Solidarität. Foto: GenoEifel

GenoEifel-Mitglieder helfen sich in der Not, auch in der Corona-Krise: Sie kaufen füreinander ein, führen den Hund aus oder schauen sich Behörden-Unterlagen an. Ein Netzwerk der Solidarität. Foto: GenoEifel

Eigentlich wollte Katja Fey in diesen Tagen so richtig durchstarten - als regionale Ansprechpartnerin der »Generationengenossenschaft Eifel« für Simmerath, Monschau und Roetgen. Doch die Verordnungen rund um die Ausbreitung des »Corona-Virus« haben auch sie ausgebremst. »Da das Simmerather Rathaus aktuell für den Publikumsverkehr gesperrt ist, werden wir auch unser Regionalbüro dort erst später öffnen«, erklärt die Projektmitarbeiterin Katja Fey. Dennoch kann man mit ihr Kontakt aufnehmen - per E-Mail an simmerath@genoeifel.de oder über das Zentralbüro unter Tel. 02441/88861.

Helfen und sich helfen lassen

Die gemeinnützige Generationengenossenschaft GenoEifel eG ist aktiv im gesamten Kreis Euskirchen, seit einigen Monaten aber auch in der der Region Monschau, Simmerath und Roetgen. Mittelfristig sollen alle 15 Kommunen der LEADER-Region Eifel in den Genuss des Hilfeleistungs-Netzwerk kommen. Aktuell zählt das Helfer- und Hilfesuche-Netzwerk rund 400 Mitglieder. Wer beisteht, soll das nicht ohne Gegenleistung tun. Daher führt die »GenoEifel« Buch über die geleisteten Stunden, die man sich entweder auf einem Zeitkonto ansparen kann, um später selbst einmal ähnliche Dienst in Anspruch zu nehmen. Oder es besteht die Möglichkeit, sich die geleisteten Stunden bezahlen zu lassen. »Unsere Helferstunden kosten 9 Euro pro Stunde«, erklärt Koordinatorin Corinne Rasky. »Davon können unsere Helfer eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 6 Euro behalten. Alle Helfer sind über uns versichert.«
Teil einer starken Gemeinschaft zu sein lohnt sich. Das System, in dem Mitglieder Mitgliedern  helfen, funktioniert – auch in Zeiten von Corona. »Unsere Mitglieder können jetzt auf ein verlässliches System zurückgreifen, wir koordinieren die Hilfe«, versichert Rasky. Schön sei es zu sehen, dass sich dieses System bewährt und sowohl bei gesellschaftlichen Krisen als auch bei persönlichen Problemen eine Stütze sein kann. »Im Moment helfen wir unseren Mitgliedern, die der Risikogruppe angehören,sich schützen müssen und dadurch Hilfe brauchen:  Mit Einkaufshilfen, Gassi gehen mit dem Hund oder Botendiensten«, so Katja Fey. Vermittlung und Aufnahme neuer Mitglieder läuft über die Zentralstelle in Kall: »Haus der Begegnung«, Bahnhofstraße 9, 53925 Kall, Tel. 02441/88861 oder E-Mail an koordination@GenoEifel.de So lohnt es sich jetzt und in Zukunft, sich in einer starken Gemeinschaft zu organisieren. Mitglied zu werden ist ganz unkompliziert. Die Hilfesuchenden treten der Genossenschaft bei und können dann auf das Hilfenetzwerk zurückgreifen. Die Helfergemeinschaft ist ein verlässliches System und ein zukunftsweisendes Projekt in der LEADER-Region Eifel. Beitrittserklärungen finden Sie im Internet unter: https://www.genoeifel.de/unterlagen.html

Innere Nähe bei äußerer Distanz

So finden auch die bisherigen Besuche zuhause und im Krankenhaus seit der Krise zwar nur noch per Telefon statt. Aber sie finden eben statt – und das tut den Menschen gut, die jetzt und die nächsten Wochen alleine zuhause bleiben müssen. Die GenoEifel ist längst mehr als reine Vermittlung von Hilfe, es ist ein Netzwerk der/von Freundschaften geworden, die uns durch die Krise tragen.


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