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Tornado wütet über Roetgen

Ein Tornado hat Roetgen heimgesucht. Laut Bürgermeister Jorma Klauss wurden 30 bis 35 Häuser beschädigt, zehn Wohnhäuser sind aktuell unbewohnbar.

Eine Schneise der Verwüstung hat eine schwere Windhose in Roetgen hinterlassen. Viele Dächer wurden abgedeckt und Häuser beschädigt, auch Bäume wurden umgerissen und Straßenlaternen umgeknickt. Die Feuerwehren aus Roetgen und umliegenden Orten sind ebenso wie das THW im Einsatz. Fünf Menschen wurden dabei leicht verletzt, Schwerverletzte gab es nicht. Vier Personen wurden vorsichtshalber ins Simmerather Krankenhaus gebracht. In einem eng umgrenzten Bereich von Rotter Gasse, Hauptstraße und Kuhberg sowie im Gewerbegebiet beschädigte die Windhose insgesamt 35 Wohnhäuser und zwei Lagerhallen. Insgesamt waren 360 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), Polizei, Deutschem Roten Kreuz, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und in einem Lagezentrum beim Katastrophenschutz der StädteRegion Aachen in Aktion, davon 300 vor Ort in Roetgen. Geleitet wurde der Einsatz von der Feuerwehr Roetgen. Die Feuerwehren aus dem Südkreis erhielten Unterstützung von weiteren Feuerwehrzügen aus Aachen und Stolberg. Gegen 23:00 Uhr war die Lage so stabil, dass die Einsatzkräfte reduziert wurden. Einheiten des THW und die Polizei blieb vorsichtshalber über Nacht vor Ort. Für Menschen, die nicht in ihren Häusern bleiben konnten, wurde in der Turnhalle der Roetgener Grundschule eine Betreuungsstelle eingerichtet. Die Simmerather Filiale der "Bäckerei Moss" hat auf Wunsch einer Wochenspiegel-Leserin prompt reagiert und die Backwaren des Tages kostenlos den Betroffenen zur Verfügung gestellt. Übernachten musste dort niemand, da die Menschen anderweitig unterkommen konnten.

Sturm bis nach Lammersdorf

Ein schweres Sturmtief hatte den ganzen Tag über die Region belagert, der Wind erreichte teilweise 90 Stundenkilometer. Zum Abend hin beruhigte sich das Wetter wieder. Auch Bauernhöfe am Rande von Lammersdorf waren von dem heftigen Sturm betroffen. Schon am Abend haben Handwerker damit begonnen, die Schäden zu beheben. Die genaue Schadenshöhe ist noch nicht bekannt und wird in den kommenden Wochen ermittelt. Und schon jetzt haben Hausbesitzer und Arbeiter wieder mit Regen und Wind bekämpfen.


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