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24-h-Wanderung: Mammutprogramm

Knapp 80 Kilometer durchs Ferienland Bernkastel-Kues und das in 24 Stunden – dieser Herausforderung haben sich von Samstag auf Sonntag 231 Wanderer gestellt
Motiviert am Start. Foto: Artur Feller

Motiviert am Start. Foto: Artur Feller

Für die Organisatoren der Kultur und Kur eine Mammutaufgabe. „Wir organisieren dieses Event bereits zum dritten Mal – da könnte man meinen: alles Routine. Doch das ist nicht so, denn jedes Jahr haben wir andere Strecken, andere Kooperationspartner und veränderte Rahmenbedingungen wie zum Beispiel das Wetter“, erzählt Patrick Schäfer vom Orga-Team.

1300 Liter Liter Wasser und Apfelschorle

Und so läuft die 24h-Maschinerie drei Tage vor dem Start immer auf Hochtouren: „Temperaturen bis zu 29 Grad hatten wir noch nie – da mussten wir reagieren. Die Wasserkapazität haben wir erhöht  - wir haben kurzfristig 400 Liter mehr bestellt als im Vorjahr. Die letzte Bestellung ging Freitagnachmittag raus. Insgesamt hatten wir jetzt 1300 Liter Wasser und Apfelschorle und das haben wir auch gebraucht.“ Denn die Wanderer kamen ordentlich ins Schwitzen – vor allem auf dem Streckenabschnitt zwischen Piesport und Minheim. Im Starterheft als „Mörderanstieg bezeichnet“  und von den Wanderern auch so empfunden: „630 Treppenstufen hoch und das in der Mittagshitze – das war schon hart.“ Doch genau in diesem Streckenabschnitt ist kurzer Hand eine zusätzliche Wasserstation eingerichtet worden.

Sonnencreme für jeden Teilnehmer

„Bei normalen Temperaturen wäre dies nicht nötig gewesen“, ergänzt Bianca Waters vom Orga-Team. Eine weitere zusätzliche Maßnahme -  Sonnencreme für jeden Teilnehmer: „Hier hatten wir versucht kurzfristig für jeden eine kleine Tube zu bekommen. Aber 250 Stück sind eben nicht mal so schnell zu besorgen“, so Waters. Die Lösung: vier große Tuben mit Lichtschutzfaktor 30 und 50 standen beim Einchecken den Wanderern zur Verfügung.

231 Starter, 202 kamen an

Von den 250 angemeldeten sind 231 tatsächlich an den Start gegangen. 133 haben die kompletten 79,4 Kilometer innerhalb der 24 Stunden geschafft. Schnellster Mann war Ramon Licht, der die Strecke in 11 Stunden und 15 Minuten absolvierte. „Wenn Ramon mit dabei ist, wandert er nicht die Strecke, sondern er läuft sie teilweise. Auch die Temperaturen haben ihn davon nicht abschrecken lassen“, heißt es von Seiten des Veranstalters. Heike Schissler war mit 13:22 Stunden die schnellste Frau.   Im Durchschnitt brauchten die Teilnehmer für die Strecke 18 Stunden. 202 Wanderer kamen von der Tagstrecke ins Ziel – 29 Teilnehmer mussten frühzeitig abbrechen.

Fast 100 Helfer an der Strecke

Die meisten wegen zu vieler Blasen an den Füßen. „Unser Service Shuttle hat jeden abgeholt und wieder in die Zentrale gebracht. Auch später auf der Nachtschleife gab es noch 19 Abbrecher, die wieder eingesammelt wurden“, so Patrick Schäfer, der während der gesamten 24 Stunden Wanderung alle Teilnehmer über Facebook auf dem Laufenden gehalten hat. Rund um die Wanderung waren 28 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Seiten der Stadt im Einsatz – dazu noch 61 Helfer und Helferinnen aus den Gemeinden, durch die die Wanderung führte. „Ohne die wäre so eine Wanderung nicht zu stemmen. Dazu noch die Helfer und Helferinnen des DRK, die seit der ersten Veranstaltung im Jahr 2013 mit dabei sind“, so Patrick Schäfer „Es herrscht immer eine große Aufgeregtheit kurz vor der Wanderung. Während der Wanderung sind alle hoch motiviert – sowohl Mitarbeiter als auch Wanderer. Und kurz nach der Wanderung heißt es von beiden Seiten dann auch oft: nie wieder!“ erzählt Bianca Waters schmunzelnd, wohl wissend, dass vor der nächsten 24h-Wanderung wieder alle dabei sein wollen. Von Seiten der Teilnehmer gab es auch nur Lob: „Super organisiert – wieder ganz tolle Strecken – wahnsinnige Verpflegung und überall freundliche und gut gelaunte Menschen und das 24 Stunden am Stück – einfach klasse!“


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