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Weinlage Brauneberger Juffer wird Öko

Die Brauneberger Juffer und mit ihr das Filetstück Juffer-Sonnenuhr erlebt erstmals in ihrer Geschichte einen Winzer, der die Böden und Reben in der Steillage unter ökologischen Bedingungen bearbeitet. Winzer Martin Conrad will in spätestens drei Jahren aus diesen „Grand Cru“- Lagen mit Weltruf die ersten Bioweine verkaufen.
Martin Conrad. Foto: FF

Martin Conrad. Foto: FF

Der Winzermeister verfolgt das Ziel den Weinbau im Steilhang im Einklang mit der Natur nach den Grundsätzen des biologischen Weinbaus zu betreiben. „Wir wollen Weine erzeugen, die wie bisher zu den besten der Mosel zählen und auf ihre unvergleichliche und unverfälschte Art und Weise ihre Lagen-Eigenschaften im jeweiligen Terroir widerspiegeln“, sagt Martin Conrad. Bereits seit fünf Jahren arbeitet der Winzer sich in Richtung  ökologischer  Weinbau voran. In der Praxis bedeutet dies viel Handarbeit in der Bodenbearbeitung und naturverträgliche Spritzfolgen. „Für mich ist es wichtig unsere Natur mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna auch für nachfolgende Generationen zu erhalten. Die jeweilige Lage mit ihren klimatischen und geologischen Besonderheiten in der Bodenstruktur und im Wasserhaushalt  fließen in den Charakter unserer Weine ein. Je schonender ich meinen Weinberg bearbeite, umso feiner und intensiver kommen diese einzelnen Strukturen in unseren Weinen zum Vorschein“, so Conrad.

Am Anfang steht viel Handarbeit im Steilhang auf dem Programm

In diesem Monat bedeutet die ökologische Bearbeitung im Weinberg viel Handarbeit. Der personelle Stundenaufwand ist während der letzten Jahre durch den Verzicht auf Herbizide und Glyphosate kontinuierlich gestiegen. Jetzt werden die Stockausschläge und der Bewuchs unter den Weinstöcken konsequent manuell von Hand entfernt. In der gesunden Traubenzone kann dann genügend Luft rund um die Weinrebe zirkulieren. Neben seinen beiden renommierten Schiefersteillagen in der Brauneberger Juffer mit rund 1,5 Hektar bewirtschaftet Martin Conrad auch seine Weinberge im Veldenzer Kirchberg und in der Mülheimer Sonnenlay ökologisch verträglich. Insgesamt rund 6 Hektar gehören zum Weingut, das bereits im Jahr 1558 erstmals urkundlich erwähnt wurde und jetzt in der 14. Generation fortgeführt wird. Seit 1998 leitet der 47-jährige Winzermeister Martin Conrad das Weingut, dessen Spitzenlagen schon die Römer bevorzugten.  

Ein Terroir mit Weltruf und einzigartigem Mikroklima

Heute umfasst die Brauneberger Juffer eine Gesamtfläche von rund 42 Hektar, darunter das etwa zehn Hektar große Filetstück Brauneberger Juffer-Sonnenuhr. Windgeschützt, direkt an die Mosel reichend, nach Süden ausgerichtet und mit einer Hangneigung von 55 bis 80 Prozent besitzen beide Lagen ein besonderes Mikroklima. Der Devon-Schieferanteil im Boden beträgt in der Bauneberger Juffer zwischen 55 und 60 Prozent und in der Juffer-Sonnenuhr sogar rund 65 Prozent und ist mit 80 Prozent Hangneigung am steilsten und durchgängig südlich ausgerichtet. In der Steillage Brauneberger Juffer mit ihrem Filetstück Juffer-Sonnenuhr bewirtschaftet Martin Conrad rund 1,5 Hektar. (red).


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