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Brandanschlag von Cochem: 7 Jahre Haft

Es war ein feiges Verbrechen, das sich am Ende Oktober in der Moselstadt Cochem ereignete. Jetzt wurde der mutmaßliche Täter verurteilt.
Angeklagter Alexandru K., hier mit seinem Verteidiger, dem koblenzer Anwalt Dr. Gerhard Prengel. Foto: Walz

Angeklagter Alexandru K., hier mit seinem Verteidiger, dem koblenzer Anwalt Dr. Gerhard Prengel. Foto: Walz

Skrupellos warf Alexandru K. (32) mehrere sogenannte Molotow-Cocktails in die Cochemer Kneipe „Schatzkammer“ von Matthias Otto (51). Anschließend schlug der 32-Jährige noch mit einem sogenannten „Totschläger“ auf den Wirt ein. Der konnte schwer verletzt flüchten und überlebte den Anschlag.  Jetzt bekam Alexandru K. vom Koblenzer Landgericht die Quittung für seine feige Tat. Die Schwurgerichtskammer, unter Vorsitz von Richter Richter Ralf Bock, sah in dem Verbrechen einen versuchten Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und versuchter schwerer Brandstiftung. Der Saisonarbeiter Alexandru K. muss deshalb für sieben Jahre hinter Gitter. Der Staatsanwalt hatte siebeneinhalb Jahre Haft beantragt.
Das Urteil gegen den 32-Jährigen, der die Taten vor Gericht gestanden hatte, viel deshalb so milde aus, weil eine Gutachterin ihm eine verminderte Schuldfähigkeit bescheinigt hatte. Er hatte vor der Tat Alkohol und Drogen konsumiert. Ohne diese verminderte Schuldfähigkeit hätte ihm sogar eine lebenslange Haftstrafe gedroht.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Nach Angaben von Verteidiger Dr. Gerhard Prengel (Koblenz) ist auch noch nicht darüber entschieden, ob Revision eingelegt wird. Dennoch ist der Jurist nicht unzufrieden. „Wir sehen es als Erfolg, dass das Gericht von einer verminderten Schuldfähigkeit ausgegangen ist, so Anwalt Dr. Prengel.


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