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Der Programm-Macher

Rheinland-Pfalz zeichnet seit 1991 mit dem Kinoprogrammpreis das Kulturgut "Film" aus. Unter den Preisträgern ist auch in diesem Jahr das Apollo-Kino Cochem, das im Hauptwettbewerb 500 Euro und aus dem Kinder- und Jugendfilm-Programmpreis 750 Euro erhält. Für den Kinobetreiber Maximilian Bugdahn ist die Auszeichnung Wertschätzung für die gute Programmauswahl.

In Zeiten in denen Streamingdienste neue Film-Produktionen frühzeitig auf dem Markt platzieren, ist es für das Kino nicht leichter geworden. Das bereitet Maximilian Bugdahn aber keine schlaflosen Nächte, denn er ist von seinem Produkt überzeugt. "Das Kinogefühl gibt es nicht zu Hause. Ein sagenhafter Sound und das Gemeinschaftserlebnis machen das Kino einzigartig", ist er überzeugt und dafür hat er auch einiges getan. Wer das Cochemer Kino betritt, der sieht direkt, dass hier in den vergangenen Jahren viel investiert wurde. Ein neues Foyer, neue Leinwände, neue Sitze in beiden Sälen, LED-Beleuchtung, modernste Projektoren, ein hoch modernes Soundsystem, modernste 3D-Technik, zählt Maximilian Bugdahn auf, der das Kino seit sechs Jahren führt. "Wir sind technisch auf dem neuesten Stand", fasst er die Hardware in einem Satz zusammen. Vielfalt ist Programm Dass sein Kino auch das Publikumsinteresse weckt, liegt aber genauso an der Programmauswahl. Hier versucht er den Spagat zwischen Hollywood-Blockbustern und besonders speziellen Angeboten Kino, Kultur und mehr zusammen zu bringen. So wird das Apollo-Kino auch zum Programmkino. In den Bereichen "Arthouse" und Kinderkino hat sich das Cochemer Lichtspielhaus über Jahre hinweg etabliert. "Bei diesen Programmangeboten haben wir ein gutes Feedback. Unsere Gäste nehmen sogar weite Anfahrtswege auf sich", erzählt Maximilian Bugdahn. Kooperationen erweitern das Spektrum. Ein Beispiel: Zusammen mit der Katholischen Erwachsenenbildung Mittelmosel wurden zuletzt drei Filme basierend auf Büchern von John Steinbeck gezeigt. Schulkinowoche kommt "Das nächste große Projekt ist die Schulkinowoche. Vom 19. bis zum 23. November werden Filme zum Schwerpunktthema ‚Leben und Arbeiten 4.0‘ gezeigt", sagt Bugdahn. Im Apollo-Kino werden neun Filme gezeigt. Unter anderem "Paddington 2" (Großbritannien, Frankreich 2017 - ab 3. Klasse), "Simpel" (Deutschland 2017 - ab 7. Klasse), "Was werden die Leute sagen" (Norwegen, Deutschland, Schweden 2017 - ab 9. Klasse) und "Die Verlegerin" (USA 2017 - ab 10. Klasse). Das komplette Programm gibt es unter: www.schulkinowochen.de. Mehr als Kino Aber im Apollo gibt es nicht "nur" Kino. Da waren in den vergangenen Jahren beispielsweise auch KinoVino-Abende mit dem zweiten Schwerpunkt "Wein". "Wir haben vieles ausprobiert und uns so immer wieder neue Zielgruppen erschlossen - von Comedy-Abenden bis hin zu Poetry-Slams. Das Kino ist ein Event-Raum. Wir haben beispielsweise mit unserer Bühne viele Möglichkeiten und versuchen uns breit aufzustellen, denn das Kino ist zwar eine Herzensangelegenheit, aber reich wird man nicht. Wir sind letztlich wie eine Tankstelle. Wenn wir unseren Shop mit Popcorn und Getränken nicht hätten, wäre die Wirtschaftlichkeit in weiter Ferne", schmunzelt der Cochemer Kino-Chef, der als Immobilienkaufmann ein zweites Standbein hat. Foto: Pauly www.apollo-kino-cochem.de


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