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Ein 18-Jähriger startet durch

Lorenz Stegmann (18) ist was man im Sport einen "Rookie" nennt. Der junge Mann aus Faid – erst im August 18 geworden – startete im Porsche Sports Cup aus dem Stand regelrecht durch.

Wenn Lorenz Stegmann nicht gerade in Sachen Rennsport unterwegs ist, findet man ihm im Unternehmen seines Vaters Dirk. Der Fachabiturient gönnt sich das Jahr nach dem Schulabschluss zur Orientierung und da Dirk Stegmann einen Autohandel nebst Autoservice und ein eigenes Rennteam betreibt, ist die familiäre Affinität zum Motorsport sehr naheliegend. Dabei ist Lorenz erst in den vergangenen zwölf Monaten "durchgestartet". "Kart ist Lorenz eigentlich nur aus Spaß und sehr sporadisch gefahren", erzählt Dirk Stegmann, der aber wohl das Talent seines Sohnes erahnte. An seinem 17. Geburtstag durfte der Junior nämlich in Oschersleben einige Runden auf einem Porsche Boxter drehen. "Da haben mir alle zu sehr schnellen Rundenzeiten gratuliert. Das war sehr krass. Es war übrigens das erste Mal, dass ich auf Slicks unterwegs war", erinnert sich der heute 18-Jährige an seine ersten Schritte im Motorsport, denn das Erlebnis in Oschersleben war der Impuls es mit dem Rennsport ernster anzugehen. "Family and friends war mir zuwenig", sagt Lorenz Stegmann. Er tastete sich letztlich kontinuierlich an seine erste Saison im Motorsport heran und Ulf Thomas rekrutierte den Youngster für das "Van Berghe"-Team, das ein eigenes Talentförderprogramm hat. Mit großem Erfolg, denn Lorenz Stegmann schaffte gleich im ersten Rennen des Porsche Sports Cup auf dem Hockenheimring den ersten Klassensieg. Dass er sich die Strecke größtenteils am Simulator erarbeitet hat, quittiert er mit einem Schmunzeln. "Video-Learning ist für mich sehr wichtig", erklärt Stegmann, denn woher soll der "Spätstarter" die Erfahrung auch sonst haben. Und der Faider hat sich schnell etabliert. Anfang September schaffte er auf dem Lausitzring einem zweiten Gesamtplatz und damit einem weiteren Klassensieg im Rennen der Sprint GT. Zudem gewann das Nachtrennen der Serie. Und mit Robert Heger, Sohn von Rennfahrer Altfrid Heger, legte er in der Porsche Endurance Challenge nach. Auf dem Lausitzring holten beide den bereits vierten Sieg in der Klasse der Porsche Cayman GT4 Clubsport. Damit liegt das Duo vor dem Finale auf dem Hockenheimring (9. und 10. Oktober) in der Spitzenposition der Langstreckenserie des Porsche Sports Cup. Und wie soll es weitergehen? "Der Porsche Carrera Cup wäre schon ein Ziel", ist Lorenz Stegmann noch nicht am Ende seiner Motorsport-Träume. Fotos: Pauly (1) /privat (2)


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