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„Isolierstation“ Küche

Politik vom Küchentisch: Anke Beilstein hat sich selbst nach der Corona-Infektion ihres Ehemannes in häusliche Quarantäne versetzt. Hier wartet sie auf das Ergebnis eines Tests und arbeitet via Videokonferenz weiter. Foto: privat

Politik vom Küchentisch: Anke Beilstein hat sich selbst nach der Corona-Infektion ihres Ehemannes in häusliche Quarantäne versetzt. Hier wartet sie auf das Ergebnis eines Tests und arbeitet via Videokonferenz weiter. Foto: privat

Von Mario Zender Um den 9. November herum ist Schulbesuchstag der Parlamentarier in Rheinland-Pfalz. Die Landtagsabgeordneten suchen das Gespräch mit den Jugendlichen. Ausgangspunkt der Gespräche ist die unterschiedliche Bedeutung des 9. Novembers in der deutschen Geschichte. Für die Ernster Abgeordnete Anke Beilstein (CDU) ist diese Veranstaltung, die am heutigen Freitag stattfindet, seit jeher ein Pflichttermin. Doch in diesem Jahr kann sie nicht dabei sein. Dabei hatte sich die Abgeordnete, wie sie im Gespräch mit dem WochenSpiegel betont, sehr auf den Termin am heutigen Freitag in der Realschule gefreut. Schuld daran, dass die CDU-Abgeordnete nicht teilnehmen kann, ist das Corona-Virus. Anke Beilstein: „Mein Mann hat sich mit dem Coronavirus angesteckt.“ Sie selbst sei bislang zwar negativ getestet worden, wolle aber aus Vorsicht noch keine öffentlichen Termine wahrnehmen. „Ich warte noch auf das Ergebnis eines PCR-Tests. Ich hoffe, dass ich das Ergebnis heute oder morgen bekomme“, so Beilstein. „Ich möchte kein Risiko eingehen, und in dieser Situation eine Schule aufsuchen“. Auch den beiden Landtagssitzungen bleibt sie fern. „Rechtlich muss ich nicht in Quarantäne sein, da ich doppelt geimpft bin und ich dürfte auch Termine wahrnehmen. Ich sehe es als verantwortungsvoll an, wenn ich es in dieser Situation eben nicht tue. Solange, bis ich Klarheit habe, dass ausgeschlossen werden kann, das ich mich doch infiziert habe.“ Solange sitzt Anke Beilstein im Erdgeschoss, während ihr Ehemann in einer Wohnung im Dachgeschoss wohnt. „Schon eine komische Situation, aber es geht nicht anders. Ich bin froh, dass mein Mann durchgeimpft ist, wer weiß wie sonst der Verlauf der Infektion gewesen sei.“ Im selben Moment, als Anke Beilstein diese Worte sagt, schaltet sie wieder in den „Politikermodus“. „Deshalb sind die Impfungen so wichtig und ich kann nur jedem empfehlen, der noch nicht geimpft ist, dieses zu tun. Auch in der freiwilligen Quarantäne kann sie nicht ganz auf Politik verzichten. „Ich werde später an einer Videoschalte zur Bildungspolitik teilnehmen“, erzählt sie. Und, so ergänzt sie, hoffe das endlich mein Ergebnis kommt.


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