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"Stadtwaldlinie" kompakt

Nachdem der Cochem-Zeller Kreistag dem Ausbau der sogenannten "Stadtwaldlinie" (K 18) in Cochem zugestimmt hat, ist der Weg für die Realisierung des Straßenbauprojektes frei.

Nach einer kürzlich aktualisierten Kostenberechnung belaufen sich die Gesamtkosten des Projektes, so die Kreisverwaltung, auf rund 12,3 Miillionen Euro. Der Kreis hat hierfür beim Land eine Zuwendung in Höhe von rund 7,8 Millionen Euro beantragt. Zuwendungen in dieser Größenordnung zu gewähren, stelle jedoch auch für das Land Rheinland-Pfalz eine Herausforderung dar. Daher musste der Kreis im Gegenzug akzeptieren, dass in einem Zeitraum von fünf Jahren keine weiteren Kreisstraßen-Baumaßnahmen im Landkreis gefördert werden. Ausnahmen sind unabweisbare Maßnahmen - zum Beispiel durch Unwetterschäden oder solche, die aus Gründen der öffentlichen Sicherheit geboten sind.  "Wir haben diese bittere Pille geschluckt, aber wie enorm wichtig die ,Stadtwaldlinie' für den Verkehr im Landkreis ist, sieht man oft erst dann, wenn die Strecke gesperrt werden muss, wie es kürzlich der Fall war", erläutert Landrat Manfred Schnur. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in Kürze die Förder-Zusage des Landes erhalten und dann zügig die weiteren Schritte gemeinsam mit dem Landesbetrieb Mobilität Cochem-Koblenz in Angriff nehmen können", so der Landrat. Aufgrund der Dimension des Großprojektes seien umfangreiche Planungen und Vorbereitungen erforderlich. Der Dienststellenleiter des LBM Cochem-Koblenz, Bernd Cornely, führte hierzu aus: "Die Erstellung der Unterlagen für die europaweite Ausschreibung ist bereits im Gange. Aufgrund der Komplexität des Projektes ist dies ein kontinuierlicher Prozess, der nach der Förder-Zusage immer weiter detailliert wird." Die zwischen Kreis und LBM abgestimmte Zeitplanung sieht vor, in der Winterperiode 2018/2019 die erforderlichen Rodungsarbeiten durchzuführen. Auf einem Teilstück zwischen der Einmündung der L 98 und der "Faitschkehre" kommt die neue Kreisstraße neben der vorhandenen Trasse zu liegen und verläuft künftig auf einem Erddamm. Hierfür müsse zunächst der vorhandene Untergrund durch Herstellung eines Erdbetons stabilisiert werden. Diese Bauarbeiten sind für das Frühjahr 2019 geplant. Im Anschluss daran sollen ab Sommer 2019 die Arbeiten an der übrigen Trasse erfolgen. Um die Erreichbarkeit der vorhandenen Anwesen zu gewährleisten, soll dies in zwei Bauabschnitten geschehen. Geplant ist, die Anlieger sowie Bürgerinnen und Bürger frühzeitig in die Erstellung von Verkehrskonzepten zur Führung des Verkehrs während der Bauzeit einzubeziehen. Bei diesem Bauprojekt seien Straßensperrungen und Beeinträchtigungen unvermeidbar. Die Kreisverwaltung und der LBM planen daher entsprechende Informationsveranstaltungen.  Foto: Pauly


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