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Weinfest in chinesischer Partnerstadt?

Die Partnerschaft zwischen Cochem und der chinesischen Stadt Yizhou ist bereits offiziell. Die Partner rechneten sich mit der Begründung der Partnerschaft Chancen für die Zukunft aus. Dass Cochem das große Interesse der Chinesen an Weinen von der Mosel gerne aufgreift, verwundert nicht. Jetzt ist sogar ein Weinfest in Yizhou in Planung.
Moselwein-Depesche für Yizhou (v. l.): Weinbau-Präsident Rolf Haxel, Cochems Weinkönigin Lisa, Stadtbürgermeister Wolfgang Lambertz, Chunli Singh und Markus Breitscheidel.

Moselwein-Depesche für Yizhou (v. l.): Weinbau-Präsident Rolf Haxel, Cochems Weinkönigin Lisa, Stadtbürgermeister Wolfgang Lambertz, Chunli Singh und Markus Breitscheidel.

Der Cochemer Hafenmeister Markus Breitscheidel und seine chinesische Lebensgefährtin Chunlin Singh haben den Kontakt vor einigen Jahren geknüpft und den Wunsch der Chinesen nach einer Städtepartnerschaft mit in die Moselstadt gebracht. Ein Wunsch, der in Cochem gerne aufgegriffen wurde. Besonderes Interesse zeigten die Chinesen im Rahmen eines Besuchs an der Mosel am Weinbau. "Ich sehe hier große Chancen für unsere Winzer einen großen und neuen Markt für ihre Rieslingweine zu erschließen", so Chunlin Singh. Für Markus Breitscheidel hat sich gezeigt, dass die Delegation aus dem Fernen Osten enormes Interesse an der Mosel hat. "Hier besteht sicher in der Zukunft eine große Chance für den Tourismus in unserer Region. Jetzt gilt es aber, dass sich etwa Hotels oder Winzer auch auf den asiatischen Markt einstellen." Das bedeute, dass etwa auf der eigenen Webseite auch Informationen in Chinesisch zu finden sind oder sich Hotels und Restaurants auf Wünsche der asiatischen Kunden einstellen sollten. Im Moment sind Breitscheidel und seine Lebensgefährtin in China. Im Gepäck hatten sie einen Brief von Stadtbürgermeister Wolfgang Lambertz und Weinbau-Präsident Rolf Haxel. Inhalt: Die Cochemer sind von der chinesischen Administration zu einem großen Festival im April 2018 eingeladen. Das "Liu Sanjie"-Festival dauert einen Monat und an einem Wochenende soll Wein von der Mosel - analog zur Mosel-Weinwoche - angeboten werden. "Die Chinesen wollen sogar die Hütten nachbauen. Darüber hinaus müssen aber noch viele Fragen geklärt werden, vom Transport über Zollformalitäten bis zur Abrechnung, denn in China wird bereits heute großflächig bargeldlos mit dem Handy bezahlt", erklärt Lambertz, der sich über das Interesse der Winzer freut. Für Rolf Haxel bietet die Partnerschaft ebenfalls eine große Chance. "Er hat sich sehr positiv geäußert und auch die Unterstützung des Deutschen Weininstituts avisiert", so Lambertz. Neben den Weinmajestäten sollen unter anderem Vertreter der Berufsbildenden Schule und des Gymnasiums zur Delegation der Cochemer gehören, die sich im April kommenden Jahres in die rund 600.000 Einwohner zählende Stadt aufmachen soll. Und dann sollen 2018 auch viele Chinesen an die Mosel kommen, um im Karl Marx-Jahr den 200. Geburtstag des Philosophen zu feiern.  Foto: privat


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