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Weniger Arbeitslose im Juni

Wie bereits in den Monaten zuvor ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Cochem-Zell im Juni weiter zurückgegangen. Zum Monatsende zählten die Statistiker der Agentur für Arbeit 1.061 arbeitslose Frauen und Männer. Das sind 27 weniger als vor vier Wochen, aber 21 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 auf 3,2 Prozent. Im Juni 2015 lag sie bei 3,1 Prozent.

Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren kurzfristig beide Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB), die die Arbeitslosigkeit regeln. So gehen die Werte im SGB III - bei Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind und zur Gemeinschaft der Arbeitslosenversicherung gehören - um 18 auf 385 zurück. Vor einem Jahr waren 17 Menschen mehr betroffen. Im Rechtskreis SGB II - dem jene Ar-beitslosen zugeordnet sind, die von den Jobcentern betreut werden und auf Grundsicherung angewiesen sind - sank die Arbeitslosigkeit in den letzten vier Wochen um neun auf 676 ab. Vor einem Jahr waren im SGB II allerdings noch 38 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Weiterhin erfreulich sei, so die Arbeitsagentur, die Situation am Stellenmarkt. Arbeitgeber aus dem Landkreis meldeten der Arbeitsagentur im Juni 138 zusätzliche Stellenangebote. Insgesamt zählt die Agentur damit in der Region 463 offene Stellen - 99 mehr als vor einem Jahr. Der neuerliche Rückgang der Arbeitslosigkeit sei ein gutes Zeichen, meint Arbeitsagenturleiter Frank Schmidt. Dass er nicht noch deutlicher ausgefallen ist, führt der Arbeitsmarktexperte vor allem auf den verregneten Frühling zurück, der den gastronomischen Betrieben an der Mosel das Geschäft im wahrsten Wortsinn verwässerte. Trotzdem schaue er optimistisch auf den Sommer und damit auf die Hauptsaison in Hotel und Gastgewerbe. "Sobald die Sonne mitspielt, wird sich dies auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Wenn wir Glück haben, fällt dadurch sogar das traditionelle Sommerloch kleiner aus als üblich." Jugendliche, die in diesem Jahr eine Ausbildung beginnen wollen, bislang aber noch nicht fündig geworden sind, haben gute Chancen: Derzeit stehen im Landkreis laut Statistik 118 unversorgten, gemeldeten Bewerbern noch 219 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Da Jugendliche sich meist erst mit Verzögerung bei der Arbeitsagentur abmelden, wenn sie eine Lehrstelle oder einen Studienplatz gefunden haben, dürfte sich das Verhältnis tatsächlich noch deutlicher zum Nachteil der Betriebe verschieben. Dennoch rät Frank Schmidt allen jungen Leuten, die sich bislang noch nicht bei der Arbeitsagentur gemeldet haben, nicht mehr länger zu warten. "Einen Ausbildungsplatz findet man nicht von heute auf morgen. Im optimalen Fall ist er die Basis für einen Beruf, der einem ein ganzes Arbeitsleben lang Spaß macht. Da ist es wichtig, dass man seine Talente und Neigungen, aber auch die Erwartungen des Arbeitgebers gut einschätzen kann. Dabei helfen unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater gern. Um für alle Beteiligten zu einem guten Ergebnis zu kommen, brauchen aber auch sie ein bisschen Zeit." Kontakt zur Arbeitsagentur gibt's über die kostenfreien Servicenummern: 08 00 / 4 55 55 00 (Jugendliche) oder 08 00 / 4 55 55 20 (Arbeitgeber). Themenfoto: Archiv


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