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Abiturfeier im Corona-Jahr

Im Pandemie-Jahr sind die Abiturfeiern kleiner als gewohnt. Der Abiturjahrgang am Gymnasium Traben-Trarbach hat sich dafür aber etwas Besonderes einfallen lassen.

CoronABI – so lautete das Motto des diesjährigen Abiturjahrgangs am Gymnasium Traben-Trarbach: Abitur im Zeichen von Corona.

Während die Abiturienten der G9-Gymnasien zum Zeitpunkt der Schulschließungen am 13. März ihren letzten Schultag bereits lange hinter sich hatten, bekamen die Abiturienten des G8-Gymnasiums in Traben-Trarbach die Folgen des Lockdowns noch voll zu spüren. Ob Segen oder Fluch, das hing vermutlich stark vom jeweiligen Schüler ab, wie der Schulleiter Herr Rudolf Müller-Keßeler in seiner Abiturrede hervorhob. Einige nutzten die gewonnenen Freiräume um sich früher als geplant auf die Vorbereitung ihrer schriftlichen und mündlichen Abiturfächer zu fokussieren, andere vermissten die pauschale Rundumversorgung des Präsenzunterrichtes und kämpften mit ihrer Selbstdisziplin in der plötzlichen Eigenverantwortung.

Feier in kleinem Rahmen

So drohte Corona bis zuletzt den Schülern neben den ausgefallenen Motto-Tagen und dem nicht stattgefundenen Abi-Streich auch noch einen Strich durch die feierliche Abiturzeugnisvergabe zu machen. Aber: Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen, und so wurde die Abiturzeugnisvergabe am Freitag der vorletzten Schulwoche vor den Sommerferien mit ein wenig Engagement und Kreativität aller Beteiligten doch noch zu einem unvergesslichen Moment. Da die Abstandsregeln eine große Abiturfeier verhinderten, entschlossen sich die Abiturienten dazu die Einladungsliste auf die Lehrer, die sie durch die letzten Jahre der Oberstufe begleitet hatten, zu reduzieren. Dass die eigenen Eltern diesen Moment verpassen mussten, das schmerzte jedoch sehr, und so zerbrach man sich in den letzten Tagen vor der Veranstaltung fieberhaft den Kopf, wie man dieses Dilemma beheben könnte. Die Lösung: Fluchs wurde eine Kamera aufgebaut, die den Eltern zuhause die Veranstaltung im Live-Stream übermittelte und sie so an diesem wichtigen Abschnitt im Leben ihrer Kinder teilhaben lies, während die Eltern im Vorfeld der Veranstaltung heimlich kleine Videobotschaften für ihre Kinder aufnahmen, die dann für jeden Schüler nach Erhalt des Abiturzeugnisses eingespielt wurden. Wie viel das den Abiturienten bedeutete konnte man unschwer an ihren Reaktionen ablesen. Viele waren so gerührt, dass sie in Tränen ausbrachen – dauerhaft festgehalten auf so manchem Abifoto.

Und so wurde die Abiturfeier am Gymnasium Traben-Trarbach, obwohl in diesem Jahr kleiner und stiller, vielleicht gerade deshalb zu einer besonders bemerkenswerten und erinnerungswürdigen Veranstaltung, und mit Blick auf die erzielten Ergebnisse der Abiturienten kann man unterm Stick auf jeden Fall sagen: „Chapeau! Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt das Beste daraus gemacht, und euch im Corona-Abi eure Kronen redlich verdient.“

Die Abiturienten des Gymnasiums Traben-Trarbach in alphabetischer Reihenfolge:

Abdullah Alseheri, Sina Marie Becker, Dominik Beicht, Eva Bonn, Lara-Sophie Böttger, Gwenaelle Burel (ausgezeichnet mit einem Preis für Physik und der Mitgliedschaft in der deutschen physikalischen Gesellschaft), Elias Michael Burg, Chiara Dillenburger (ausgezeichnet für besonderes Engagement in der SOR-AG), Angelina Eberts (ausgezeichnet mit dem Preis für das beste Abitur der Schule und einem Preis für Chemie), Finn Elsen, Tamara Engel (ausgezeichnet mit einem Preis für besondere schulische Leistungen), Jonas Ferber, Paula Fischer, Cedric Floer, Cheyenne Franzen, Jasmin Grabowski, Nicole Gruber, Niklas Henn, Veronika Herdt, Marie Sophie Holderbaum, Jule Jäschke (ausgezeichnet mit dem Preis der Ministerin), Than Justen, Liese Keßler, Helen Klaus (ausgezeichnet mit einem Preis für besondere schulische Leistungen), Tsvetozara Kopcheva, Emily Lebenstedt, Tim Lebenstedt, Eliza Leci, Carolin Mähser, Liesa Mesenich, Annika Metzen, Amira Müllen, Antonia Pielen (ausgezeichnet mit dem Preis des Freundeskreises Traben-Trarbach-Selle sur Cher), Alina Sophie Püschel, Anita Ramadani, Lea Reckert, Aaron Reis, Svenja Sausen (ausgezeichnet mit einem Preis für Biologie), Constantin Schaar, Ashley-Alida Schuster, Marie Siewecke, Michelle Steffens (ausgezeichnet für besonderes Engagement in der SOR-AG und mit der Mitgliedschaft in der deutschen physikalischen Gesellschaft), Hanna Tatsch, Luisa Estrela Theodoro Nunes, Kim Triebler, Ina Werner, Johannes Wiedemann (ausgezeichnet mit einem Preis für Mathematik), Victoria Zirwes

(red)


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