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Lieg trauert, Pünderich jubelt

Die Grundschule in Lieg soll jetzt endgültig geschlossen werden, die in Pünderich bleibt dahingegen wohl erhalten. Das geht aus einer Pressemitteilung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier hervor.

Nach einer ersten Prüfung im Herbst letzten Jahres blieben noch acht Schulstandorte übrig, für die ein Aufhebungsverfahren eingeleitet werden sollte. Nach weiteren ausführlichen Gesprächen habe sich die Schulaufsichtsbehörde entschlossen, nun für insgesamt vier dieser Schulstandorte das Verfahren zur Aufhebung einzuleiten. "Wir haben es uns mit diesem umfangreichen Überprüfungsverfahren wirklich nicht leicht gemacht, denn wir wollen weiterhin ein dichtes Netz an Grundschulen in unserem Land vorhalten. Nur da, wo sich keine nachvollziehbaren, schulischen Ausnahmegründe für den Erhalt des Standortes finden ließen, leiten wir ein Verfahren zur Aufhebung des Schulstandortes ein", so ADD-Präsident Thomas Linnertz. Die Grundschule in Lieg habe zurzeit eine Kombiklasse mit 14 Kindern. Bei Einschulung aller Schülerinnen und Schüler des bisherigen Schulbezirks wäre die Bildung von maximal zwei Kombiklassen statt der vorgeschriebenen vier Klassen möglich. Zudem liege ein Antrag auf Änderung des Schulbezirks vor, dem entsprochen werden soll. Dadurch würde die Zahl der einzuschulenden Kinder, im dann nur noch die Ortsgemeinden Lieg und Lütz umfassenden Schulbezirk, weiter sinken. Die Grundschule Treis-Karden könne die verbleibenden Schülerinnen und Schüler aufnehmen. Die Grundschule Pünderich bleibt erhalten, weil - wie von den Schulträgern vorgetragen - bei Aufhebung der Schulen, die räumlichen Kapazitäten an der Nachbarschule Zell nicht ausreichen würden. Im Falle einer Klassenmehrbildung würden eventuell Erweiterungsbauten erforderlich. Die betreffenden Schulträger sind jedoch aufgefordert, die Schulstandorte im Rahmen ihrer Schulentwicklungsplanung unter besondere Beobachtung zu stellen, hierbei werde die ADD sie begleiten. Der Träger der Grundschule Pünderich, die Verbandsgemeinde Zell, habe bereits angekündigt, den Grundschulstandort im nächsten Jahr selbstverantwortlich zu schließen, sollte die Zahl der Schülerinnen und Schüler noch weiter sinken. Das sei im Sinne der angestrebten verbindlichen Schulentwicklungsplanung für den Grundschulbereich durch die verantwortlichen Träger vor Ort, die nun auch ins Schulgesetz aufgenommen werden soll, absolut begrüßenswert. Foto: Archiv www.add.rlp.de


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