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Ehrenamtliche haben einen langen Atem

2015, als die ersten Flüchtlinge in die VG Ulmen gekommen sind, haben sich spontan mehr als 30 Bürgerinnen und Bürger aus fast allen Orten der Verbandsgemeinde ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit engagiert und tun dies zum Teil immer noch mit großem Elan.
Vielen geflüchteten Menschen aus nahezu allen Altersgruppen  - wie hier bei einem Treffen in der Vor-Corona-Zeit im Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Ulmen - wurden und werden Hilfestellungen in ihrer neuen Lebensumgebung geboten. Foto: Kreisverwaltung Cochem-Zell

Vielen geflüchteten Menschen aus nahezu allen Altersgruppen - wie hier bei einem Treffen in der Vor-Corona-Zeit im Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Ulmen - wurden und werden Hilfestellungen in ihrer neuen Lebensumgebung geboten. Foto: Kreisverwaltung Cochem-Zell

Die Integrationsarbeit für Menschen, die aus verschiedenen Ländern geflüchtet sind, sei im Bereich der Verbandsgemeinde Ulmen in den vergangenen Jahren durch eine enge und kooperative Zusammenarbeit der Verbandsgemeinde und der Kirchengemeinde gekennzeichnet, beschreibt Wilfried Puth, stellvertretender Vorsitzender des kirchlichen "Ehrenamtskreises Flüchtlinge und Integration", die Flüchtlingsarbeit in und um die Eifelstadt. Zu den hauptsächlichen Aufgabenbereichen, denen sich die Ehrenamtlichen annehmen, gehören neben der Unterstützung bei der Wohnungssuche, das Anbieten von Sprachkursen, die Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt, die Übernahme von "Patenschaften" für die geflüchteten Menschen und vielfältige andere Hilfen in der Betreuung und im familiären Bereich. Dabei gelte es insbesondere die vielen und oft recht unübersichtlichen bürokratischen Hürden in den unterschiedlichsten Behörden zu überwinden, wie etwa die die Hilfestellung beim Ausfüllen "unendlich vieler Formulare", ihnen bei Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten Unterstützung zu leisten oder die Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen, Vereinen und in vielen anderen Bereichen sicherzustellen. Für Auszubildende werden beispielsweise die Fahrtkosten zu den Berufsschulen und die Kosten für den Kauf der Fachbücher übernommen. Die Integration in den Arbeitsmarkt sei mittlerweile eine der wichtigsten Aufgaben im Rahmen der Flüchtlingsarbeit. Ein "Café" und ein kirchlicher Verein Mit dem "Café International Ulmen" im Pfarrsaal der katholischen Kirchengemeinde wurde bereits 2016 ein Ort geschaffen, an dem sich Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion zu Hause fühlen können. Es sei aber auch ein Ort, um untereinander in Kontakt zu kommen. Das Café ist ein Treffpunkt für Flüchtlinge und Einheimische. Derzeit ist das Café aber aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Im Oktober 2019 wurde schließlich mit dem "Ehrenamtskreis Flüchtlinge und Integration" ein kirchlicher Verein gegründet, der sich den Aufgaben annimmt - und das auch gänzlich ehrenamtlich. Den Vorsitz hat mit Karl Eckardt einer der Hauptinitiatoren der Flüchtlingsarbeit in der VG Ulmen übernommen. "Die Mitglieder des Ehrenamtskreises aber auch alle anderen ehrenamtlichen Patinnen und Paten sowie die Beschäftigten in den Behörden und Ämtern und politischen Amtsträger, die mit der Flüchtlingsbetreuung beauftragt sind oder sich darum kümmern, ziehen an einem Strang", so Karl Eckardt. Und eines scheint gewiss: "Wir alle sind hochmotiviert und wollen auch weiterhin die Arbeit im Rahmen der Integration der geflüchteten Menschen bewältigen. Wir helfen diesen Menschen, die in ihrer Heimat alles verloren haben oder im Stich lassen mussten, dabei, hier in unserer Region eine neue Heimat zu finden und sich ein neues Leben aufzubauen. Und dabei ist uns jede helfende Hand und jede Spende herzlich willkommen", sagt Eckardt


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