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Mutige Feuerwehrmänner

Am Dienstag, 18. Dezember 2018, gegen 3.20 Uhr, ist der Polizei in Cochem ein Brand in einer Shisha Bar in Ulmen gemeldet worden. Für die Freiwillige Feuerwehr Ulmen begann ein denkwürdiger Einsatz, der durch das couragierte Handeln der Feuerwehrmänner einer jungen Frau das Leben rettete. Jetzt wurde deshalb drei Ulmener Feuerwehrmännern die höchste Auszeichnung des Deutschen Feuerwehrverbandes verliehen.

Es ist ein Sommer-Sonntagnachmittag und rund um die Rothenbusch-Schutzhütte feiert die Freiwillige Feuerwehr Ulmen ein Grillfest. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, wären da nicht plötzlich Gäste aus der Kommunalpolitik und diverser Feuerwehr-Organisationen vor Ort. Der Grund ist schnell ausgemacht und er hat seinen Ursprung an jenem frühen Dienstagmorgen des 18. Dezember 2018. Kripo-Experten waren sich relativ schnell sicher, dass das Feuer in einem Wohn- und Geschäftshaus am Alten Postplatz vorsätzlich gelegt wurde. Dies ging, so WochenSpiegel-Informationen, auch aus einem entsprechenden Gutachten des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz (LKA) hervor. Entsprechende Informationen bestätigte die Staatsanwaltschaft. Bei dem Brand und der Explosion ist am 18. Dezember vergangenen Jahres ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Euro entstanden und nur durch das schnelle Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr konnte einer jungen Frau das Leben gerettet werden. Nina Lahn wohnte im Dachgeschoss und konnte nicht aus der Wohnung flüchten, weil die Wohnungstür durch die Detonation verzogen und nicht zu öffnen war. Hier verknüpfen sich der Tag im Winter und der vergangene Sonntag. Der Wehrleiter Thomas Kerpen, sein Stellvertreter Daniel Dreis und der Gerätewart der Freiwilligen Feuerwehr Ulmen, Alfred Willems, handeln an diesem Dezembermorgen schnell und umsichtig und haben auch das notwendige Quentchen Glück. Mit Hilfe der neuen Drehleiter retten sie die junge Frau. "Ohne die neue Drehleiter wäre es schwierig geworden«, erzählt Kerpen und Wehrführer Christian Laux ergänzt: "Wer weiß, wenn wir etwas früher da gewesen wären und sich die Explosion während des Einsatzes ereignet hätte?" Zudem hätten noch weitere Gasflaschen explodieren können. Das mögliche Szenario mochte sich keiner so recht ausmalen. Für den beherzten und gekonnten Einsatz wurden die drei agilen Feuerwehrmänner jetzt von Berthold Berenz, Präsidiumsmitglied des Landesfeuerwehrverbandes, mit dem Deutschen Feuerwehr Ehrenkreuz, der höchsten Auszeichnung des Deutschen Feuerwehrverbandes, geehrt. Dass der Kreisbeigeordnete Thomas Basten, der Ulmener VG-Bürgermeister Alfred Steimers, der Kreisfeuerwehrinspekteur Markus Morsch und Franz-Josef Westhöfer, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes, gratulierten, versteht sich von selbst.  Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz Das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold, Silber und Bronze wird vom Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes für hervorragende Leistungen im Feuerlöschwesen, besonders mutiges Verhalten im Einsatz der Feuerwehr sowie an Feuerwehrleute, die sich in besonders erheblicher eigener Lebensgefahr befunden haben, verliehen. Ein bronzenes Ehrenkreuz kann jährlich auf je 800, ein silbernes auf je 1.000 und ein goldenes auf je 3.000 Feuerwehrleute verliehen werden.  Fotos: Pauly


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