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Momentan "empathielos"

Dass die Gastronomie zu den besonders betroffenen Branchen der Corona-Pandemie gehört, ist kein Geheimnis. Ein Zeller Gastronom ärgert sich, dass in der Moselstadt gerade in dieser Zeit die Daten für die Tourismusabgabe erhoben werden.
Thomas Koch betreibt in Zell den

Thomas Koch betreibt in Zell den "Antoniuskeller".

Thomas Koch, der in Zell den "Antoniuskeller" betreibt, will nicht jammern, aber er war doch überrascht als ihn jetzt die Aufforderung für die Erfassung der Tourismusabgabe erreichte. "Ich empfinde das empathielos, denn nachdem die Abgabe 2020 gestundet wurde und uns der Lockdown auch jetzt wieder das Öffnen verbietet, hätte ich nicht mit der Abgabe gerechnet. Keiner weiß, wann wir wieder öffnen können – vielleicht zu Ostern", so Koch, der in einem 800 Jahre alten Gewölbekeller eines ehemaligen Hospizes insbesondere Single Malt Whiskys anbietet. "Nicht nur ich, sondern auch meine Stammkunden sind im Moment frustriert. Auch wenn der Sommer sehr gut war, ich habe halt das ganze Jahr geöffnet und die Kosten laufen weiter", sagt der Gastronom. Dass die November- und Dezemberhilfen bei ihm problemlos ankamen, verschweigt er nicht. Wäre da nicht die Tourismusabgabe, die von den kommunalen Gremien der Gemeinden wieder auf den Weg gebracht worden ist und die in deren Auftrag von der VG-Verwaltung eingefordert werden wird. "Es ist bis jetzt nur eine Umsatzabfrage", erklärt Karl Heinz Simon, Bürgermeister VG Zell. Dabei wurde sogar die Satzung der Abgabe geändert, denn der Berechnung liegen statt der Umsätze 2018 jetzt die des Corona-Jahres 2020 zu Grunde. "Letztlich ist es ja eine Abgabe, die den Betrieben unmittelbar zugute kommt. Sie ist zweckgebunden und wird für die Bewerbung eingesetzt", so Hans-Peter Döpgen, Stadtbürgermeister Zell.  Foto: privat www.zell-mosel.com


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