Seitenlogo
stp

Weniger Unfälle, aber mehr Verletzte

Im Zuständigkeitsgebiet der Polizeiinspektion (PI) Zell ist 2020 die Zahl der Verkehrsunfälle leicht zurückgegangen.
Bei diesem Unfall auf der B 53 bei Zell wurden am 19. Juli 2020 vier Motorradfahrer schwer verletzt.

Bei diesem Unfall auf der B 53 bei Zell wurden am 19. Juli 2020 vier Motorradfahrer schwer verletzt.

2020 wurden im Dienstgebiet der PI Zell – VG Zell, Teile der VG Traben-Trarbach sowie Bad Bertrich und Beuren – insgesamt 985 Verkehrsunfälle registriert. Das sind 13 Unfälle weniger als im Jahr zuvor. Bei insgesamt 95 Verkehrsunfällen mit Personenschäden (2019: 87) wurden im vergangenen Jahr glücklicherweise keine Personen getötet (2019: 2), aber 35 (2019: 32) schwer und 60 (2019: 53) leicht verletzt. Häufigste Unfallursachen Die häufigsten Unfallursachen sind fehlender oder falscher Sicherheitsabstand (220), Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren sowie Ein- und Ausfahren (173) und wie immer zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit (71). Junge Fahrerinnen und Fahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren sind bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil regelmäßig überproportional am Unfallgeschehen beteiligt. 2020 ereigneten sich 175 Unfälle (+8) mit Beteiligung dieser Altersgruppe. Dabei sind elf (+2) junge Menschen leicht und acht (+4) schwer verletzt worden. Im Berichtsjahr liegt die Beteiligung an Unfällen bei 17,76 Prozent (+ 0,93 Prozent). Bei 209 (-2) Unfällen waren 2020 Menschen ab 65 beteiligt. In 105 Fällen waren es Personen über 75 Jahre. In Anbetracht der großen Zahl von aktiven Verkehrsteilnehmern ab 65 Jahre gebe es, so die Polizei, aber in dieser Bevölkerungsgruppe keine Besonderheiten. Unfälle auf dem Schulweg seien, so die Polizei in Zell, erfreulicherweise sehr selten: nach keinem in 2019 wurde auch kein Fall für 2020 bekannt.Trotzdem oder gerade deswegen werde die langjährige Präventionsarbeit in Grundschulen und Kindergärten durch eigene Verkehrssicherheitsberater und mit Unterstützung der Polizeipuppenbühne weiter fortgesetzt. Soweit möglich, wurde die Beschulung, trotz der Corona-Pandemie, fortgeführt.Dass zunehmend immer mehr "Elterntaxis" die Kinder unter Missachtung vieler Park- und Haltebeschränkungen »bis zur Schultür« fahren, kritisiert die Polizei – im Einklang mit der Lehrerschaft – immer wieder laut und deutlich. Gefährdete Zweiradfahrer Die Zahl der Unfälle mit motorisierten Zweirädern lag 2020 bei 38 (14 mehr als 2019). Zweiräder mit "amtlichen Kennzeichen" waren in 31 Unfälle verwickelt, solche mit Versicherungskennzeichen in sieben. Trotz der insgesamt geringen Zahl gab es 18 (+11) schwer- und 20 (+4) leichtverletzte Personen. Das heißt, dass mehr als die Hälfte (56,67 Prozent) aller Leicht- und fast zwei Drittel aller Schwerverletzten (62,86 Prozent) aus Zweiradunfällen resultieren. Dazu zählen auch Unfälle mit Fahrrädern. Die Zahl der registrierten Verkehrsunfälle unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sei mit 16 im abgelaufenen Jahr niedrig. Dahinter verberge sich eine strenge, flächendeckende und kontinuierliche polizeiliche Verkehrsüberwachung. 2020 wurden zudem 67 (40,36 Prozent) Unfallfluchten aufgeklärt. Kollisionen mit Wildtieren führten zu 330 bekannt gewordenen Unfällen. Es sind keineMenschen dabei verletzt worden, jedoch liegen die Sachschäden über 500.000 Euro. Archiv-Foto: Polizei


Weitere Nachrichten aus Kreis Cochem-Zell
Meistgelesen