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150 Anwohner mussten evakuiert werden

Nahezu pausenlos im Einsatz waren in den letzten Tagen die Rettungskräfte im Altkreis Schleiden. Grund waren Unwetter und lang anhaltender Regen, der am Montag, 30. Mai, noch einmal zu dramatischen Situationen vor allem in der Gemeinde Kall und im Mechernicher Stadtgebiet.
Besonders stark betroffen von den Unwettern war der Ort Scheven. Bereits am Freitag, 27. Mai, war der Bleibach über die Ufer getreten. Am Montag standen dann erneut zwei Straßenzüge unter Wasser. Foto: Privat

Besonders stark betroffen von den Unwettern war der Ort Scheven. Bereits am Freitag, 27. Mai, war der Bleibach über die Ufer getreten. Am Montag standen dann erneut zwei Straßenzüge unter Wasser. Foto: Privat

Nach Mitteilung des Kreisfeuerwehrverbandes Euskirchen wurden bis Montagabend um 22.30 Uhr kreisweit rund 125 Einsatzstellen registriert. Besonders dramatisch stellte sich die Lage in Kallmuth dar. Dort wurde durch die Wassermassen ein Flüssiggastank aus der Verankerung gerissen, Gas trat aus. Nach Mitteilung der Pressestelle des Kreises Euskirchen wurden 150 Anwohner durch die Polizei während der Bergungsarbeiten durch eine Fachfirma in den Kindergarten gebracht. Zwei Einsatzeinheiten des Deutschen Roten Kreuzes übernahmen die Betreuung. Weitere Schwerpunkte bildeten sich unter anderem in den Orten Lorbach und Vollem, wo zahlreiche Keller überflutet wurden.

Wassermengen

In Kall stand die Produktionshalle der Firma PAPSTAR unter Wasser. Auch in Sötenich standen Keller unter Wasser. Zusätzlich hatte die Feuerwehr mit umgestürzten Bäumen zu kämpfen. Erneut betroffen war auch der Ort Scheven, wo erneut zwei Straßenzüge unter Wasser standen. Bereits am Freitag, 27. Mai, hatte ein plötzliches Unwetter mit Starkregen und Hagel und Wassermengen von 35 bis 45 Litern in 20 Minuten Straßen unter Wasser gesetzt und Keller voll laufen lassen. Zurück blieb eine Schlammlawine, die ein Haus unbewohnbar machte. Am Montagabend wurde neben zusätzlichen Löschzügen aus Schleiden, Blankenheim und Nettersheim auch das Technische Hilfswerk eingesetzt. In den Abendstunden waren schließlich kreisweit mehr als 250 Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen und der Feuerwehren mit Aufräumarbeiten beschäftigt.


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