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Eifelhöhen-Klinik Marmagen stellt Insolvenzantrag

Die Befürchtung vieler Menschen hat sich bewahrheitet: Die Eifelhöhen-Klinik Marmagen hat einen Insolvenzantrag gestellt.
Die Eifelhöhen-Klinik Marmagen hat einen Insolvenzantrag gestellt. mn-Foto

Die Eifelhöhen-Klinik Marmagen hat einen Insolvenzantrag gestellt. mn-Foto

In einer Mitteilung der Eifelhöhen-Klinik Aktiengesellschaft, die vom Vorstandvorsitzenden Dr. Markus-Michael Küthmann unterzeichnet ist, heißt es: »Die Geschäftsführung der Eifelhöhen-Klinik Marmagen GmbH, einer rechtlich eigenständigen 100prozentigen Tochtergesellschaft der Eifelhöhen-Klinik AG, hat - trotz derzeit hinreichender Liquidität - Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Wegfalls einer positiven Fortführungsprognose gestellt.« Vorausgegangen war diesem Schritt die Anordnung der Bezirksregierung Köln, die Eifelhöhen-Klinik Marmagen zu schließen. Sie muss bis zum Freitag, 8. November, geräumt werden. Als Grund für diesen drastischen Schritt wurden nach der offizielle Mitteilung massive Hygienemängel angegeben, die zur Weiterverbreitung von Krankheitserregern führen könnten. Beanstandet wurden unter anderem ungenügende Schutzmaßnahmen gegen multiresistente Keime und einiges mehr. Zudem wurden, so die Bezirksregierung weiter, Mängel bei der Personalausstattung und Patientenversorgung festgestellt.

Betroffenheit in der Bevölkerung

Nicht auszuschließen sei, heißt es in der Mitteilung der Eifelhöhen-Klinik AG, dass es zu einer Berichtigung im Jahresabschluss 2019 auf den Beteiligungswert der Eifelhöhen-Klinik Marmagen GmbH in Höhe von derzeit 1,5 Millionen Euro kommen könnte. Der Landrat Günter Rosenke hatte gegenüber dem WochenSpiegel den großen Einsatz der Mitarbeiter gelobt und erklärt, dass der Kreis Euskirchen das Ziel verfolge, dass die Eifelhöhen-Klinik nach der Beseitigung der Mängel wieder eröffnen könne und damit die Arbeitsplätze erhalten blieben. In der Bevölkerung löste die Nachricht große Betroffenheit aus. In den Kommentaren auf der WochenSpiegel-Facebookseite wird deutlich, dass viele Menschen mit den Leistungen der rund 300 Mitarbeiter der Eifelhöhen-Klinik sehr zufrieden waren. Zwischenzeitlich wurde ein Insolvenzverwalter bestellt, der im Rahmen einer Betriebsversammlung die Beschäftigten der Eifelhöhen-Klinik über die weiteren Schritte informierte. Er führte aus, die Arbeitsplätze erhalten zu wollen und auch den Klinikbetrieb fortzuführen. Die Hygieneprobleme wolle man möglichst bald beheben.


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