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Michael Nielen

Ein energiegeladenes Netzwerk ...

Eifel/Kall. Die Projektkoordinatorin Corinne Rasky sieht bei der GenoEifel viele Ressourcen.
Corinne Rasky, Projektkoordinatorin der GenoEifel, hat die Erfahrung gemacht: »In der Gemeinschaft ist man immer stärker!«

Corinne Rasky, Projektkoordinatorin der GenoEifel, hat die Erfahrung gemacht: »In der Gemeinschaft ist man immer stärker!«

Bild: Niemi/GenoEifel

Was die Energiekrise und die GenoEifel miteinander zu tun haben? Eigentlich nichts, möchte man meinen. Wenn man allerdings den Gedanken von Corinne Rasky und ihrem Team folgt, wird schnell deutlich, welche Ressourcen das erfolgreiche Hilfe-Helfer-Netzwerk zu bieten hat.

»Grundsätzlich«, glaubt Corinne Rasky, Projektkoordinatorin der GenoEifel mit Sitz in Kall, »geht es in jeder Krise darum, dass man einer starken Gemeinschaft angehört.« Das gelte gerade in diesen Zeiten, in denen Corona, die Flutkatastrophe sowie der Ukraine-Krieg mit den bekannten Konsequenzen den Menschen das Leben schwer mache. Und da sei die GenoEifel mit ihren rund 800 Mitgliedern eine starke Gemeinschaft und Partner.

»Wenn man sich Energie im Sinne von Ressourcen anschaut, dann ist die GenoEifel schon ein System, mit dem man sparen kann«, ist sich Corinne Rasky sicher. Als Beispiel nennt sie den Bereich der Mobilität. Wenn man gemeinsam oder füreinander zum Einkauf geht, zum Arzt fährt oder Fahrgemeinschaften bildet, dann gibt es keine Leerfahrten und man spart Energie in Form von teurem Sprit.

»Man kann da in viele Richtungen denken«, nennt sie weitere Beispiele, wie durch die Arbeit der GenoEifel Energie gespart wird, ohne dass dieses Ansinnen primär im Fokus steht. So komme es relativ häufig vor, dass Menschen in ihrer Wohnung Hilfe brauchen, wenn ein Leuchtmittel ersetzt werden muss. »Die Kinder wohnen weit weg, nicht jeder ist ein Vereinsmensch und oft ist die einst so vertraute Nachbarschaft nicht mehr da – gerade wenn die Hilfesuchenden 80 Jahre und älter sind«, nennt Corinne Rasky einen Fall, der so oder so ähnlich oft in der Praxis vorkommt.

In diesem Fall kann die GenoEifel mit ihrem Netzwerk ein starker Partner sein, wenn der Helfer das defekte Leuchtmittel austauscht und dafür sorgt, dass mit neuem LED-Licht auch die Stromrechnung entlastet wird. Und wenn der Helfer einmal vor Ort sei, könne man nachschauen, wie es um die Vorräte im Haus steht - was ist abgelaufen, was muss neu aufgefüllt werden, ist genug Öl oder Brennholz vorhanden. »Das trägt dazu bei, Sorgen und Ängste zu nehmen und Sicherheit zu schaffen«, so Corinne Rasky.

Gerade die letzten Krisen hätten deutlich gezeigt: »Wir müssen weg von diesen großen Räumen und wieder kleiner denken. Wir müssen uns im Nahraum untereinander vernetzen.« So sei es gerade für ältere Menschen möglich, lange selbstständig und in einer Umgebung wohnen zu bleiben, in der man sich wohlfühlt. Die Frage sei, wie man sich als Gemeinschaft gegenseitig unterstützen kann. Und da sei die GenoEifel ein Angebot, ein Versuch und eine Chance, sich neu zu vernetzen. Corinne Rasky geht sogar noch einen Schritt weiter: »Es ist eine Aufforderung! Wir haben jetzt die dritte Krise hintereinander und sehen jedes Mal – man ist in der Gemeinschaft stärker denn als Einzelperson.«

Und daher sucht die GenoEifel weiter nach Menschen, die ein Stündchen entbehren können. Corinne Rasky: »Es ist kein erschlagendes Ehrenamt, sondern man kann immer selbst entscheiden, wann man Zeit hat, zu helfen.« Mit einer solchen Bereitschaft wachse nicht nur das GenoEifel-Netzwerk weiter, sondern man schaffe so die Energie, gemeinsam Krisen zu meistern und zu überstehen. Kontakt unter Tel.: 02441/88861 oder www.GenoEifel.de


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